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PKK kündigt Selbstauflösung und Ende des bewaffneten Kampfes an

Kurdische Siedlungsgebiete in der Gegenwart. Karte: Wikimedia Commons, gemeinfrei

Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat im Anschluss an ihren 12. Parteikongress die Auflösung ihrer Organisationsstruktur sowie das Ende des bewaffneten Kampfes erklärt, meldet Civaka Azad, das Kurdische Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit. Vom 5. bis 7. Mai 2025 versammelten sich trotz massiver türkischer Militärangriffe 232 Delegierte an zwei Orten, um über die Zukunft der Organisation zu beraten. In einer offiziellen Mitteilung erklärte die PKK, ihre historische Mission – die Durchbrechung der „Politik der Verleugnung und Vernichtung“ – sei erfüllt. Die kurdische Frage könne nun auf politischem Weg gelöst werden.

Zivilgesellschaft soll demokratischen Kampf weitertragen
Der Kongress markiert laut PKK keinen Abschluss, sondern einen strategischen Übergang: Die Fackel des Kampfes gehe an die kurdische Zivilgesellschaft über. Künftig sollen insbesondere Frauen und Jugendliche eine zentrale Rolle bei der demokratischen Selbstorganisierung spielen. Das Erbe des jahrzehntelangen Widerstands solle sich fortan durch demokratische Politik entfalten – für eine Gesellschaft, die auf Freiheit und Gleichberechtigung basiert, so die Mitteilung.

Beteiligung Öcalans als zentrale Figur für Friedensprozess gefordert
Für die Umsetzung der Kongressbeschlüsse fordert die PKK eine aktive Beteiligung von Abdullah Öcalan, der seit 1999 inhaftiert ist. Seine Rolle sei für die politische Lösung des Konflikts unerlässlich. Neben juristischen Garantien für Öcalans politische Teilhabe betont die PKK auch die Notwendigkeit einer breiten Einbindung gesellschaftlicher und parlamentarischer Kräfte in einen möglichen Friedensprozess. Internationale Unterstützung bleibe ebenfalls ein zentraler Faktor.

Türkei nennt angekündigte Auflösung der PKK „historische“ Entscheidung
Die türkische Regierung habe die „angekündigte Auflösung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans als historischen Schritt bezeichnet“, meldete der Deutschlandfunk unter dem Stichwort „Terrorismus“. (Entsprechend hätte der DLF die türkische Regierung „staatsterroristische Regierung“ nennen müssen, da sie völkerrechtswidrig immer wieder Ziele in den kurdischen Gebieten vor allem Nordsyriens bombardiert.)

Die vollständige Erklärung der PKK finden Sie unter folgendem Link: https://anfdeutsch.com/kurdistan/pkk-verkundet-auflosung-und-ende-des-bewaffneten-kampfes-46252

Karte: Kurdische Siedlungsgebiete in der Gegenwart. Wikipedia Commons GNU Free Documentation License

Quellen: www.civaka-azad.org | deutschlandfunk.de

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