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HIV/AIDS: Weltweit knapp 40 Millionen Infizierte

UNAIDSGenf/Berlin (epo.de). – Weltweit sind derzeit rund 39,5 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Für das Jahr 2006 rechnet die UN-Sonderorganisation zu AIDS (UNAIDS) mit 4,3 Millionen Neuinfektionen und 2,9 Millionen Todesopfern als Folge einer AIDS-Erkrankung. Dies geht aus dem AIDS Epidemic Update hervor, das UNAIDS und die Weltgesundheitsorganisation WHO am Dienstag in Genf und Berlin veröffentlichten.

UNAIDS zufolge traten 65 Prozent der Neuinfektionen in Afrika südlich der Sahara auf. Bedeutende Zuwächse gab es jedoch auch in Osteuropa und Zentralasien, wo die Infektionsraten seit 2004 um mehr als 50% gestiegen seien.

Der Bericht zeige, dass die Finanzierung der AIDS-Bekämpfung noch immer eine zentrale Schwachstelle sei, sagte Christel Rüder, Sprecherin des Aktionsbündnis gegen AIDS. Von 18,1 Milliarden US-Dollar, die nach UNAIDS-Schätzungen im Jahr 2007 gebraucht werden, seien aktuell nur zehn Milliarden US-Dollar zugesagt.

Während die Zahl der Menschen, die mit HIV/AIDS leben, weltweit steige und HIV/AIDS in vielen Ländern die Sterberaten drastisch nach oben treibe, plane der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages für 2007 zugesagte Mittel für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria zu kürzen, kritisierte das Aktionsbündnis gegen AIDS. Die unzureichende Finanzierung gefährde eine umfassende und wirksame Aids-Politik.

„Da aktuell deutlich zu wenig Personal und zu wenig Geld zur Verfügung stehen, fallen Geberstaaten oftmals zurück in die fatale Trennung von Prävention und Behandlung“, erklärte Aktionsbündnis-Sprecher Rolf Goldstein. „Prävention gegen Behandlung abzuwägen ist unmenschlich und widerspricht allen bisherigen Erfahrungen, die zeigen, dass sich die beiden Ansätze gegenseitig stärken.“

Beratung und HIV-Tests stehen weltweit nur für einen von acht Menschen zur Verfügung, so das Aktionsbündnis. Von 6,5 Millionen AIDS-Patienten, die in ärmeren Ländern die antiretrovirale HIV-Behandlung benötigten, werde bislang nur ein Viertel behandelt. Am deutlichsten sichtbar seien die Folgen der Epidemie heute in Afrika; 72% der weltweiten AIDS-bedingten Todesfälle werden dort verzeichnet.

UNAIDS
Aktionsbündnis gegen AIDS

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