New York (epo.de). – Anlässlich des Internationalen Tages der Behinderten am 3. Dezember hat UN-Generalsekretär Kofi Annan betont, das Internet müsse für jeden Menschen zugänglich sein. Die Teilhabe von Behinderten an modernen Informations- und Kommunikationstechnologien dürfe nicht länger durch Vorurteile, unzureichende Infrastruktur oder unzugängliche Formate behindert werden.
Das Motto des diesjährigen Internationalen Tages der Behinderten lautet „E-Accessibility“. Der Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien schaffe gerade für Menschen mit Behinderungen neue Möglichkeiten, sagte Annan. Die meisten Internetseiten blieben aber Millionen von Menschen unzugänglich, die Schwierigkeiten haben, eine Maus zu bedienen oder sehbindert sind und deshalb einen „Bildschirmleser“ oder große Schrifttypen benötigen, um die Seiten zu lesen.
Inzwischen werde aber bei Regierungen und Privatwirtschaft zunehmend der wirtschaftliche und soziale Nutzen erkannt, Informationen allen Menschen vollständig zugänglich zu machen. Dies habe auch zu Veränderungen der Software und Hardware geführt.
Das Übereinkommen über die Rechte von Personen mit Behinderungen, das voraussichtlich noch vor dem Jahresende 2006 von der UNO-Generalversammlung verabschiedet wird, könne diesem Trend noch zusätzlichen Schwung geben, so Annan. Staaten, die dem Übereinkommen beitreten, verpflichten sich, Schritte zu unternehmen, um „Informationen, die für die allgemeine Öffentlichkeit bestimmt sind, Menschen mit Behinderungen in zugänglichen Formaten und Technologien, die den verschiedenen Arten der Behinderung angemessenen sind, zügig und ohne zusätzliche Kosten“ zur Verfügung zu stellen. Das Übereinkommen ruft die Privatwirtschaft und Massenmedien auf, dasselbe zu tun.