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Klimabedingte Flucht: NGOs fordern von Bundesregierung klare Strategien

"Klimakatastrophe" by Ingrida Preisa. Copyright © boldtpublishing.com

Berlin. – Anlässlich des Weltflüchtlingstags (20. Juni) fordern die Klima-Allianz Deutschland und VENRO, der Dachverband der Nichtregierungsorganisationen der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe ein stärkeres politisches Engagement für Menschen, die infolge der Klimakrise ihre Heimat verlassen müssen. In einem gemeinsamen Papier machen die Organisationen deutlich: Der Schutz klimabedingt Vertriebener ist bislang unzureichend – und die neue Bundesregierung bleibt eine Antwort schuldig.

„Jeder dritte Mensch weltweit ist in seiner Heimat durch die Klimakrise bedroht. Doch die neue Bundesregierung hat keinen Plan, wie sie diese Menschen unterstützen will“, kritisiert Dr. Christiane Averbeck, Geschäftsführende Vorständin der Klima-Allianz Deutschland. Deutschland als einer der Hauptverursacher globaler Emissionen müsse mehr Verantwortung übernehmen. Averbeck fordert deshalb: „Menschen, die etwa durch den Anstieg des Meeresspiegels ihre Heimat dauerhaft verlieren, brauchen sichere Flucht- und Migrationswege, um ihr Leben anderswo neu aufzubauen. Dafür sollte die neue Bundesregierung sich auf EU-Ebene und bei den Vereinten Nationen stark machen.“

Auch VENRO-Vorständin Martina Schaub sieht dringenden Handlungsbedarf – insbesondere angesichts geplanter Einschnitte im Haushalt: „Die betroffenen Länder benötigen dringend Unterstützung beim Aufbau sozialer Sicherungssysteme, beim Katastrophenschutz und der Anpassung an den Klimawandel. Stattdessen plant die neue Bundesregierung massive Kürzungen bei der Entwicklungszusammenarbeit, der humanitären Hilfe und der Klimafinanzierung. Das ist ein völlig falsches Signal.“

Die Bedrohung durch die Klimakrise ist laut aktuellen Zahlen enorm: Weltweit leben rund 3,3 Milliarden Menschen in Regionen, die bereits heute stark von klimatischen Veränderungen betroffen sind. Prognosen zufolge könnten allein in Afrika südlich der Sahara, in Lateinamerika und Südasien bis 2050 über 140 Millionen Menschen gezwungen sein, aufgrund von Hitzewellen, Starkregen, Wüstenausbreitung oder steigendem Meeresspiegel ihre Heimat zu verlassen. Die meisten davon fliehen nicht nach Europa, sondern bleiben innerhalb ihrer Region.

Quelle: www.venro.org

Download:

Das gemeinsame Forderungspapier „Klimabedingte Flucht, Migration und Vertreibung – Empfehlungen an die Bundesregierung“ von Klima-Allianz Deutschland und VENRO steht hier zum Download bereit.

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