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Welthungerhilfe begrüt FAO bericht zur Nahrungsmittelhilfe

DWHHBonn (epo.de). – Die Deutsche Welthungerhilfe hat den FAO-Bericht zur Nahrungsmittelhilfe begrüßt, in der eine Reform der bisherigen Praxis angemahnt wird. „Nahrungsmittelhilfe ist für das Überleben von Millionen von Menschen vor allem in Krisenländern notwendig, falsch angewandt richtet sie jedoch großen Schaden an“, erklärte der Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe, Hans-Joachim Preuß, am Mittwoch in Bonn.

In der sudanesischen Krisenregion Darfur etwa hätten die Hilfsorganisationen aufgrund der ständigen Kämpfe keine andere Chance, als das Überleben der Flüchtlinge zu sichern, weil die Menschen ihre Felder nicht bestellen können, sagte Preuß. In Dürreregionen dürfe Nahrungsmittelhilfe andererseits nur das letzte Mittel sein, um lokal und zeitlich begrenzte Engpässe zu überwinden. Wenn prinzipiell funktionierende Märkte mit Nahrungsmittelhilfe überschwemmt würden, lohne sich die lokale Produktion nicht mehr.

„Die amerikanische Regierung setzt bedauerlicherweise immer noch ihre durch Subventionen erzeugten Getreideüberschüsse als Entwicklungshilfe ein“, sagte Preuß. Er kritisierte vor allem die Praxis, den  Regierungen der Empfängerländer oder den dort tätigen Nichtregierungsorganisationen große Mengen Nahrungsmittel für den Verkauf auf den lokalen Märkten zu geben. Mit dem Erlös würden zwar Entwicklungshilfeprojekte finanziert, aber gleichzeitig langfristig finanzielle Anreize zur Nahrungsmittelproduktion in den betroffenen Regionen selbst reduziert. „Das ist das Gegenteil von Hilfe zur Selbsthilfe.“

Die Welthungerhilfe unterstützt die Reformforderungen der FAO. Vor allem müssten alle Formen der Nahrungsmittelhilfe, die nicht unmittelbar das Überleben sichern, auf den Prüfstand. Statt die einheimische Agrarindustrie zu subventionieren, sollte die amerikanische Regierung mehr langfristig angelegte Projekte zur Ernährungssicherung unterstützen, die nicht über den Export von Nahrungsmittelüberschüssen finanziert werden. „Es ist erschreckend, dass dies nach über 50 Jahren Entwicklungspolitik noch immer praktiziert wird“, sagte Preuß.

 Deutsche Welthungerhilfe

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