Freiburg (epo.de). – Eine sofortige Freilassung der 1500 ugandischen Kindersoldaten, die sich noch immer in Händen der Rebellenorganisation Lord’s Resistance Army (LRA) befinden, hat Caritas international anlässlich des Internationalen Tages gegen den Einsatz von Kindersoldaten am 12. Februar gefordert. „Diese Jungen und Mädchen sind die unschuldigsten Opfer des Konfliktes. Sie sind Leidtragende eines zynischen politischen Pokerspiels“, kritisierte Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Offensichtlich würden die Kinder als Unterpfand in den Friedensverhandlungen missbraucht, die derzeit im Südsudan zwischen ugandischer Regierung und LRA stattfinden.
Insgesamt seien im Laufe des seit 20 Jahren anhaltenden Bürgerkrieges mehr als 20.000 Kinder entführt worden; 10.000 werden noch immer vermisst, erklärte Caritas international. Seit Beginn des Waffenstillstandes im August 2006 habe sich die Sicherheitslage in Norduganda entspannt. Seit Oktober seien die Verhandlungen jedoch ins Stocken geraten. Um die Kriegsparteien wieder an den Verhandlungstisch zu bringen, forderte Caritas international stärkeren diplomatischen Druck auf Regierung und LRA.
Der Bürgerkrieg in Norduganda ist der längste ununterbrochene Konflikt in Afrika. Er dauert seit 20 Jahren an. Im August 2006 hatten sich LRA und ugandische Regierung zu einem Waffenstillstand bereit erklärt. In Norduganda lebt ein Großteil der 1,6 Millionen Einwohner in Flüchtlingslagern. Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, unterstützt in Norduganda Flüchtlinge und ehemalige Kindersoldaten beim Neuanfang. Im vergangenen Jahr gewann der Film „Lost Children“, der die Arbeit im Caritas-Kindersoldatenzentrum dokumentiert, den Deutschen Filmpreis.
Spenden mit Stichwort „Uganda“ werden erbeten auf:
Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00
www.caritas-international.de
Diakonie Katastrophenhilfe, Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei der Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70
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