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FIAN: Blumenproduktion verletzt Kinderrechte

FIANKöln (epo.de). – Die Menschenrechtsorganisation FIAN hat anlässlich des Valentinstages am 14. Februar in einer neuen Studie das erschreckende Ausmaß der Ausbeutung von Kindern auf lateinamerikanischen Blumenplantagen aufgezeigt. Kinder seien auch die Leidtragenden, wenn ihre Mütter keine Existenz sichernden Löhne erhalten und unbegrenzt Überstunden arbeiten müssen. FIAN fordert daher die Durchsetzung internationaler Kinderschutzbestimmungen in den Blumen produzierenden Ländern des Südens.

In der Studie werden Verletzungen von Kinderrechten auf Blumenplantagen in Ecuador, Kolumbien und Tansania untersucht. Grundlagen der Analyse sind Studien der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, die damit zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

„In Ecuador und Kolumbien arbeiten Kinder bis zu 10 Stunden täglich auf den Farmen, manche sogar als Pestizidsprüher“, erklärte Gertrud Falk, Referentin der Blumenkampagne bei FIAN. Das Positivbeispiel der Studie sei Tansania, wo eine politische geschickte Verknüpfung von Kampagnen gegen Kinderarbeit und Zertifizierung von Blumenfarmen verhindert habe, dass Kinder dort arbeiten.

In allen Blumen produzierenden Ländern um den Äquator werden FIAN zufolge Kinderrechte durch die schlechten Arbeitsbedingungen ihrer Mütter verletzt. Regelmäßige Überstunden und niedrige Löhne erlaubten es vielen Müttern nicht, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern oder Kinderbetreuung zu bezahlen. Daher seien Kinder oft sich selbst überlassen, gingen nicht zur Schule, litten an Unterernährung und den Folgen mangelnder gesundheitlicher Versorgung.

Wie FIAN feststellte, werden Kinderrechte auf diese Weise verletzt, obwohl es nationale Kinderschutzgesetze in diesen Ländern gibt. „Die Einhaltung der Gesetze wird oft nicht ausreichend kontrolliert“, so Gertrud Falk. FIAN fordert die Abschaffung ausbeuterischer Kinderarbeit und Durchsetzung von international anerkannten Arbeitsrechten für BlumenarbeiterInnen. Auch VerbraucherInnen könnten dazu einen Beitrag leisten, indem sie zum Valentinstag Blumen des Flower Label Program (FLP) kaufen, so FIAN. FLP garantiere, dass weder Kinder noch Eltern unter ausbeuterischen Bedingungen auf den zertifizierten Blumenfarmen arbeiten müssen.

www.fian.de

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