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IDA: NRO fordern Reformen oder Zahlungsstopp

WBParis (epo.de). – Zum Start der 15. Wiederauffüllungsrunde für die Weltbank-Entwicklungsagentur IDA haben mehr als 60 Nichtregierungsorganisationen (NRO) aus 15 europäischen Ländern ihre Regierungen dazu aufgerufen, die Weltbank zu reformieren – oder ihre Einzahlungen an die Bank zu stoppen. Die europaweite Kampagne „Ernst machen! Entwicklungsgelder in Entwicklung stecken!“ der NRO startete zeitgleich zu den Verhandlungen der europäischen Regierungen über Einzahlungen an die Weltbank, die alle drei Jahre stattfinden.

Die NRO werfen der Weltbank vor, ein fehlgeleitetes Entwicklungsmodell voranzutreiben, das die Fähigkeit der Entwicklungsländer untergräbt, einen eigenen Entwicklungsweg zu gehen. Zudem verschärfe die Weltbank durch ihr Handeln den Klimawandel und trage zu mehr Armut und Umweltzerstörung bei.

Europäische Regierungen sollen rund 60 Prozent der Weltbank-Gelder zur Verfügung stellen. Die NRO fordern ihre Regierungen dazu auf, ein Ende der neoliberalen Konditionalitäten und einen sofortigen Stopp der Finanzierung fossiler Energien bei der Bank einzuleiten. Im letzten Jahr hatte bereits Großbritannien für einige Zeit Gelder zurückgehalten, weil es Änderungen verlangte. Norwegen zog sich unlängst aus einem von der Weltbank verwalteten Trust Fund zurück, weil es mit dem Verhalten der Weltbank nicht einverstanden war.

„Die Weltbank hat in den letzten Jahren Milliarden zur Gewinnung und Nutzung fossiler Energien beigesteuert“, sagte Knud Vöcking, Weltbankreferent der Umwelt-NRO Urgewald. „Statt sich um die Energieversorgung der Ärmsten zu kümmern, sichert die Weltbank unter dem Deckmantel der Entwicklungshilfe die Energieverschwendung der Industrieländer ab.“

„Europäische Regierungen müssen ihre Entwicklungspolitik endlich in den Dienst der Armen und der Abmilderung des Klimawandels stellen und die Weltbank zur Veränderung ihrer schädlichen Praxen zwingen“, forderte Daniela Setton, Sprecherin der Entwicklungs- und Umwelt NRO WEED. „Die Bank muss massiv erneuerbare Energien fördern und ihre neoliberalen Auflagen beenden. Gelingt dies nicht, müssen die Gelder an die Bank gestoppt werden.“ 

www.worldbankcampaigneurope.org
www.weed-online.org
www.urgewald.de 

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