New York (epo.de). – Unfälle im Straßenverkehr sind die Todesursache Nummer 1 für junge Menschen weltweit. Fast 400.000 Menschen im Alter zwischen zehn und 24 Jahren würden dabei getötet, Millionen andere verletzt, heißt es in einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die überwiegende Zahl der Unfälle geschehe in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen. Afrika und der Nahe Osten seien besonders betroffene Regionen.
Dem Bericht zufolge unterliegen junge Männer einem größeren Risiko, bei Unfällen im Straßenverkehr zu sterben, als junge Frauen, und Menschen aus wirtschaftlich benachteiligten sozialen Schichten sind ebenfalls überdurchschnittlich oft unter den Toten oder Verletzten.
Die WHO warnte, die Zahl der Toten und Verletzten durch Verkehrsunfälle werde weiter drastisch steigen, wenn nicht weltweit Gegenmaßnahmen ergriffen würden. Schon jetzt würden die Kosten der Unfälle im Straßenverkehr hinsichtlich der Gesundheitskosten und der Sachschäden auf rund 518 Milliarden US-Dollar jährlich geschätzt.
Der Bericht mit dem Titel „Youth and Road Safety“ geht davon aus, dass die Kosten der Unfälle in einigen ärmeren Ländern ein bis 1,5 Prozent des Bruttonationalprodukts betragen und die Summe übersteigen, die diese Länder an Entwicklungshilfe erhalten. Die mangelnde Sicherheit im Straßenverkehr sei ein wichtiges Hindernis für die Entwicklung, sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan.
Der Report wurde im Vorfeld der ersten weltweiten „Woche der Straßensicherheit“ vorgestellt, die von den Vereinten Nationen ab Montag (23. April) begangen wird. Die UNO will damit darauf hinweisen, dass viele Unfälle auf den Straßen vermeidbar wären.