
Der Weltsicherheitsrat müsse nun eine weitere Aushöhlung des Völkerrechts durch Marokko verhindern und die Umsetzung seiner zahlreichen Resolutionen zur Westsahara-Frage verlangen, forderte die GfbV in einem Schreiben an den amtierenden Vorsitzenden des Weltsicherheitsrates, den britischen UN-Botschafter Sir Emyr Jones Parry. Denn mit immer neuen Tricks versuche Marokko zu verhindern, dass der 1991 beschlossene UN-Friedensplan verwirklicht wird. Der Plan sieht die Organisation einer Volksabstimmung über die Zukunft der ehemaligen spanischen Kolonie vor.
Die meisten Saharauis glauben nicht, dass Marokko ihnen eine echte Autonomie gewähren wird. Denn in den vergangenen 32 Jahren unter marokkanischer Besatzung, so die GfbV, seien grundlegendste Menschenrechte der Zivilbevölkerung in Westsahara ignoriert worden. Deshalb appellierten die Betroffenen an die UN, das Selbstbestimmungsrecht des saharauischen Volkes zu respektieren.
Die Verfolgung von Menschenrechtlern und Demonstranten in der Westsahara durch marokkanische Sicherheitskräfte und Behörden dauere bis heute an, berichtete die GfbV. Erst am vergangenen Samstag seien in der Stadt El Aaiun sieben Jugendliche festgenommen worden, die friedlich gegen die Politik Marokkos protestiert hatten.




