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Wieczorek-Zeul: G8 wollen regionalen Mikrofinanzfonds für Afrika gründen

G8Berlin (epo.de). – Die sieben reichsten Industrienationen und Russland (G8) wollen einen regionalen Mikrofinanzfonds für Afrika gründen. Er solle dazu beitragen, „dass Kredite dort ankommen, wo heute noch kein Angebot besteht“, erklärte die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul zum Auftakt des 8. Africa Partnership Forums am Dienstag in Berlin.

„Die Partnerschaft zwischen den G8-Ländern und den afrikanischen Reformländern der Neuen Partnerschaft für Afrikas Entwicklung lebt durch einen offenen Dialog, in dem auch kritische Punkte genannt werden können“, sagte Wieczorek-Zeul. „Von diesem Africa Partnership Forum soll – zwei Wochen vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm – ein klares Signal der Unterstützung für diese Reformpartnerschaft mit Afrika ausgehen.“

Die Ministerin unterstrich, Partnerschaft bedeute auch offen miteinander zu sprechen, den Ausgleich der Interessen zu suchen und die Zusagen, die man einander gegeben hat, einzuhalten. „Und es steht außer Frage: Deutschland wird seine Zusagen einhalten, die Hilfe für Afrika bis zum Jahr 2010 zu verdoppeln“, so Wieczorek-Zeul. Zu den hochrangigen Rednerinnen und Rednern am ersten Tag des Partnership Forums zählten Bundeskanzlerin Angela Merkel, der dänische Präsident Anders Fogh-Rasmussen und der Präsident Botswanas, Festus Mogae.

Gemeinsam mit Friedensnobelpreisträger Prof. Muhamad Yunus und dem Vorsitzenden des Weltklimarats der Vereinten Nationen, Prof. Rajendra K. Pachauri, betonte Wieczorek-Zeul, dass Unterstützung für Afrika bei der Anpassung an den Klimawandel und beim Kampf gegen die Abholzung der Wälder im eigenen Interesse der Industrieländer liege: „Die Industrieländer haben den Klimawandel verursacht, darunter leiden aber vor allem die Ärmsten der Armen in den Entwicklungsländern. Es ist die Verpflichtung der reichen Länder, den Entwicklungsländern dabei zu helfen, die katastrophalen Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Entscheidend ist auch, dass Entwicklungsländer einen Ausgleich dafür erhalten, dass sie weitere Abholzung der Wälder verhindern. Denn allein die Abholzung der Wälder verursacht 20% der Treibhausgasemissionen, die Folgen davon haben auch wir zu tragen.“

Die Ministerin dankte dem Friedensnobelpreisträger des Jahres 2006, Prof. Muhamad Yunus, für sein Engagement als „Bankier der Armen“: „Mikrokredite erreichen heute weltweit 500 Mio. Menschen, die Mehrzahl davon Frauen. Aber wir wollen auf diesem Weg weiter gehen, denn immer noch haben zu viele Arme keinen Zugang zu Kleinstkrediten. Wir werden deshalb mit den anderen G8-Gebern einen regionalen Mikrofinanzfonds für Afrika anstoßen, der dazu beitragen soll, dass Kredite dort ankommen, wo heute noch kein Angebot besteht.“

www.bmz.de

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