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Entwicklungshilfe: Jeder fünfte Euro erreicht ärmste Länder zu spät

Save the ChildrenBerlin (epo.de). – Jeder fünfte Euro, den die Geberländer den Entwicklungsländern als Entwicklungshilfe versprochen haben, kommt – wenn überhaupt – dort zu spät an, weil viele Länder ihren Zusagen nicht pünktlich und in voller Höhe nachkommen. Darauf hat das Hilfswerk Save the Children am Dienstag hingewiesen. Für die Entwicklungsländer bedeute dies, dass sie viele notwendige Gesundheits- und Bildungseinrichtungen nicht finanzieren könnten. Save the Children forderte die Staats- und Regierungschefs anlässlich des G8-Gipfels in Heiligendamm auf, „die Zusagen endlich einzuhalten“.

Ohne die Unterstützung der reichen Länder könne das Millenniums-Entwicklungsziel der „Grundbildung für alle“ nicht erreicht werden, so Save the Children. Noch immer warteten weltweit 77 Millionen Kinder darauf, endlich Lesen und Schreiben zu lernen. Ohne internationale Hilfe rücke für sie der Schulbesuch in weite Ferne. Manuela Kikillus, Geschäftsleiterin von Save the Children Deutschland: „Es ist unfassbar, dass gebrochene und verschobene Versprechen dazu führen, dass Millionen Kinder die Chance verpassen, die Bildung ihnen ermöglichen könnte.“

Jedes Jahr würden neun Milliarden US-Dollar benötigt, um das Ziel der allgemeinen Grundschulbildung zu erreichen, so Save the Children. Aber nur die Hälfte dieser Summe sei beispielsweise im Jahr 2004 von den Geberländern zugesagt worden, und nur zwei zwei Milliarden US-Dollar seien tatsächlich ausbezahlt worden. Grundschulbildung sei damit einer der am stärksten unterfinanzierten Bereiche der internationalen Entwicklungshilfe.

Vor allem Kinder in Kriegs- und Krisenländern erreiche die Unterstützung der Geberländer oft nicht, beklagt Save the Children. Die Hälfte der 77 Millionen Kinder ohne Schulbildung lebe in diesen Ländern. Aber weniger als ein Viertel der gesamten Hilfe für Bildungsprojekte geht in Konfliktländer. Auch Initiativen wie die „Education for all – Fast Track Initiative“ könnten keine ausreichenden Hilfsgelder mobilisieren. Die Geberländer müssten deshalb Bildung endlich als wichtigen Teil der Entwicklungshilfe anerkennen und dafür sorgen, dass die zugesagten Gelder pünktlich und vollständig dort ankommen, wo sie benötigt werden.

www.savethechildren.de

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