Home / Weltordnung / Globalisierung / terre des hommes fordert faires Beschaffungswesen in Kommunen und Gemeinden

terre des hommes fordert faires Beschaffungswesen in Kommunen und Gemeinden

tdhOsnabrück (epo.de). – Das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes hat Städte und Gemeinden, Landesregierungen und den Bund aufgefordert, in ihrem Beschaffungswesen keine Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit einzukaufen. Bereits 65 Stadt- und Gemeinderäte, darunter München, Bonn, Hannover und der Bayerische Landtag haben sich verpflichtet, beim Einkauf auf faire Arbeitsbedingungen und das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit bei der Herstellung der Produkte zu achten.

Weltweit werden nach Angaben von terre des hommes 126 Millionen Kinder unter 15 Jahren als Arbeitssklaven ausgebeutet. Etwa zehn Prozent dieser Kinder stellen Produkte her, die in Industrieländer exportiert werden und auch in der öffentlichen Beschaffung eine Rolle spielen. Die Kinder produzieren Berufsbekleidung oder schuften in Steinbrüchen, auf Kaffee-, Tee- und Blumenplantagen.

„Die Bundesregierung und viele Länder fördern den fairen Handel und Sozialsiegel gegen Kinderarbeit. Sie rufen Verbraucher und Unternehmen zu nachhaltigem Konsum auf. Wir fordern Städte, Kommunen und die öffentliche Hand auf, hier ebenfalls aktiv zu werden“, sagte Barbara Küppers, Kinderarbeitsexpertin bei terre des hommes, anlässlich des Internationalen Tages gegen Kinderarbeit am 12. Juni. „Dies wäre ein starkes Signal an die anbietenden Unternehmen, sicherzustellen, dass ihre Produkte unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt werden.“

Zurzeit bestehe die Gefahr, dass Beschaffungsämter von Anbietern verklagt werden, wenn sie das Verbot von Kinderarbeit zu einem Kriterium bei öffentlichen Ausschreibungen machen, so terre des hommes. Eine neue EU-Richtlinie zur öffentlichen Beschaffung ermögliche die Aufnahme weiterer Kriterien neben der Wirtschaftlichkeit. Mehrere EU-Mitglieder, darunter Großbritannien, Frankreich und Österreich, hätten diese EU-Richtlinie bereits in die nationale Gesetzgebung übernommen.

„Die Bundesregierung hat die ILO Konvention 182 gegen die schlimmsten Formen der Kinderarbeit ratifiziert und fördert seit langem Aktionsprogramme gegen ausbeuterische Arbeit. Das Wirtschaftsministerium ist jetzt politisch gefordert, mit der Umsetzung der EU-Richtlinien den Kommunen und Gemeinden Rechtssicherheit für ein faires öffentliches Beschaffungswesen zu geben und damit einen Beitrag zum Schutz von Kindern vor Ausbeutung zu leisten“, sagte Küppers.

www.tdh.de

Login

Neue Jobs bei epojobs.eu

Events

Anstehende Events

Tags

Afrika Armut Bildung BMZ Brasilien CO2 Coronavirus Deutschland Entwicklungsfinanzierung Entwicklungshilfe Entwicklungspolitik Entwicklungszusammenarbeit Ernährung Europäische Union EZ Fairer Handel Flüchtlinge Gesundheit Humanitäre Hilfe Hunger Indien Jemen Kinder Klimagipfel Klimakrise Klimaschutz Kolumbien Konflikte Kriege und Konflikte Landwirtschaft Medien Menschenrechte Migration Nachhaltigkeit News Nothilfe Oxfam Pressefreiheit Sudan Syrien Umwelt UNO USA Wahlen Weltwirtschaft

Newsletter abonnieren!

Subscription Form

Link des Tages

Electricity Maps: Die Karte zeigt die Art der Stromerzeugung weltweit bzw. in einem spezifischen Land, der Anteil der erneuerbaren Energien und die CO2-Emissionen des jeweiligen Stromverbrauchs. Und das in Echtzeit (stündlich). Spannend!
Electricity Maps: Die Karte (klicken) zeigt die Art der Stromerzeugung weltweit bzw. in einem spezifischen Land, den Anteil der erneuerbaren Energien und die CO2-Emissionen des jeweiligen Stromverbrauchs. Und das in Echtzeit (stündlich)!