Duisburg (epo.de). – Die Kindernothilfe hat anlässlich des Internationalen Tages gegen ausbeuterische Kinderarbeit am 12. Juni auf rund 300.000 Kindersklaven in Haiti aufmerksam gemacht. Die Kinder lebten und arbeiteten unter unerträglichen Zuständen in privaten Haushalten von Port-au-Prince, erklärte die Kindernothilfe. Die Mädchen und Jungen müssten bis zu 16 Stunden am Tag im Haushalt schuften.
Die Kollekte des Abschlussgottesdienstes des Deutschen Evangelischen Kirchentages kam dem Projekt der Kindernothilfe für diese Mädchen und Jungen in Haiti zugute. Die Kindernothilfe unterstützt ein Schutzhaus, in dem die Kinder Unterschlupf finden. Sozialarbeiter knüpfen Kontakte zu denen, die noch in den Haushalten leben müssen, und ermöglichen ihnen den Besuch einer Schule.
Die Kinder stammen nach Angaben der Kindernothilfe aus armen ländlichen Regionen und werden in der Regel von den eigenen Eltern in einen fremden Haushalt als Arbeitskraft abgegeben. Erst wenn die wirtschaftliche Situation dieser extrem armen Familien verbessert werde, sei langfristig eine völlige Abschaffung der Kindersklaverei in Haiti möglich. Die Kindernothilfe unterstützt daher Familien mit Einkommen schaffenden Maßnahmen.
In Deutschland engagieren sich zahlreiche Schulen mit der von der Kindernothilfe organisierten Kampagne Action!Kidz gegen diese Art der Kindersklaverei. Kinder und Jugendliche verdienen einen Tag lang Geld und spenden ihre Einnahmen an das Projekt der Kindernothilfe. Schirmherrin dieser bundesweiten Aktion für Kinder und Jugendliche ist Christina Rau.