Berlin. – Das Wohl von Kindern gehört ins Zentrum der Klimapolitik. Das fordern Kinderrechtsorganisationen in Deutschland von der Bundesregierung. Sie müsse sich bei der 30. Weltklimakonferenz (COP30) in Belém, Brasilien, dafür international einsetzen.
In einem gemeinsamen Positionspapier appellieren das Deutsche Komitee für UNICEF, The Duke of Edinburgh’s International Award Germany, die Kindernothilfe, die National Coalition Deutschland – Netzwerk Kinderrechte, SOS-Kinderdörfer weltweit, Terre des Hommes Deutschland und weitere Organisationen: Die Bundesregierung müsse sich dafür stark machen, dass auf der Klimakonferenz die Rechte heutiger und kommender Generationen von Kindern und Jugendlichen Grundlage aller klimapolitischen Entscheidungen werden.
Der Klimawandel richte in der Lebenszeit heutiger Kinder und kommender Generationen überproportionale Schäden an, argumentieren die NGOs. Weltweit leben laut UNICEF über eine Milliarde Kinder in Regionen, die den Auswirkungen des Klimawandels in extremem Maße ausgesetzt sind. Fast 90 Prozent aller klimabedingten Gesundheitsrisiken betreffen Kinder unter fünf Jahren. Hitze, Überschwemmungen, Luftverschmutzung und andere Umweltbelastungen richteten insbesondere bei Kleinkindern, Säuglingen und ungeborenen Kindern lebenslange Gesundheitsschäden an und könnten so ihre Entwicklungschancen stark einschränken.
Für Kinder in vielen Regionen der Welt, insbesondere im globalen Süden, sei die Klimakrise schon heute bittere Realität. Ein ambitionierter Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen seien deshalb keine Option, sondern überlebenswichtig für das Wohl und die Zukunft von Milliarden Kindern weltweit.
Foto: Kinder vor einer Wellblechhütte im brasilianischen Bundesstaat Pará. © epo.de
Quelle: tdh.de







