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Libanon: UNICEF beklagt Gewalt und Gefahren durch Streumunition

UNICEFKöln (epo.de). – Ein Jahr nach dem Beginn des Krieges im Süden des Libanon am 12. Juli 2006 hat UNICEF auf die weiterhin schwierige Lage der Kinder in dem chronisch von Krisen geschüttelten Land aufmerksam gemacht. Die Mädchen und Jungen leiden nach Angaben des Kinderhilfswerks unter Angst und Unsicherheit, die durch Gewaltakte immer wieder neu geschürt werden. Schätzungsweise eine Million nicht explodierter Teile von Streubomben, die während des 34 Tage dauernden Krieges abgeworfen wurden, sind eine ständige Gefahr.

Tausende Familien mussten UNICEF zufolge in den vergangenen Wochen vor Kämpfen in den Palästinenserlagern im Norden des Libanon fliehen. 70 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren wurden in den vergangenen Monaten durch Explosionen von Minen oder Streumunition verletzt oder getötet. UNICEF unterstützt die Aufklärung über die Minengefahr und setzt alles daran, damit Kinder und Jugendliche trotz der unsicheren Lage weiter zur Schule gehen können.

„Es gibt sichtbare Zeichen der Erholung seit dem Krieg“, sagte Roberto Laurenti, Leiter von UNICEF Libanon. „Wir haben die zerstörten Wasserleitungen repariert und die Kinder konnten trotz des Krieges das Schuljahr abschließen. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass die Kinder auch unsichtbare Narben davon getragen haben. Ihre seelischen Schäden zu heilen, dauert meist länger, als Straßen und Brücken wieder aufzubauen.“

Der Juli-Krieg zwischen der schiitischen Hisbollah und Israel forderte nach Angaben der libanesischen Regierung 1.100 Todesopfer. 900.000 Menschen im Süden des Landes mussten aus ihren Häusern fliehen.

Nach dem Waffenstillstand am 14. August vergangenen Jahres hat UNICEF die durch die Kämpfe zerstörte Wasserversorgung in 37 Gemeinden mit mehr als 300.000 Menschen wieder instand gesetzt. Zusätzlich wurde in 22 Dörfern im südlichen Libanon die Trinkwasserversorgung verbessert. 400.000 Schüler in 1.400 Schulen erhielten Lernmaterial und konnten so nach dem Krieg schnell wieder den Unterricht besuchen. Lehrer wurden fortgebildet, damit sie die Kinder im Schulunterricht vor der Gefahr durch Minen und nicht explodierter Streumunition warnen.

Zusätzlich bildete UNICEF 318 Trainer aus, die in 150 Dörfern Eltern, Lehrer, Kinder und Landarbeiter über das Minenrisiko aufklären. 30 Kinderschutzzentren wurden in den von den Konflikten besonders getroffenen Gebieten Beiruts, im Bekaa-Tal und im Südlibanon eingerichtet und 600 Betreuer ausgebildet. 2.000 Lehrer und 400 Sozialarbeiter erhielten Schulungen, um besser auf die Bedürfnisse  traumatisierter Kinder eingehen zu können.

 www.unicef.de

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