New York (epo.de). – Die Vereinten Nationen haben mit der Versorgung von mehr als 10.000 Menschen begonnen, die in den letzten Tagen im Osten der Demokratischen Republik Kongo vor bewaffneten Auseinandersetzungen, Plünderungen und anderen Übergriffen geflohen sind. „Wir sind mehr und mehr besorgt über die zunehmenden Vertreibungen und Gräueltaten, die im Osten des Kongo begangen werden, sagte die Sprecherin der UN-Flüchtlingskommission (UNHCR), Jennifer Pagonis.
Die Vereinten Nationen befürchten, dass die Situation sich wegen Militärmanövern in der Region noch verschlimmern könnte. Die UN-Flüchtlingskommission und das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) unterstützen gemeinsam die intern Vertriebenen in der Buganga Region in der Provinz Nord-Kivu. Seit Januar seien rund 163.000 Menschen dorthin geflüchtet. Insgesamt seien mehr als 650.000 Menschen in der Provinz aus ihren Dörfern geflohen, berichteten die UN-Organisationen.
UNHCR-Sprecherin Jennifer Pagonis forderte alle bewaffneten Gruppen in der Provinz Nord-Kivu dazu auf, Angriffe auf Zivilisten, Plünderungen und Brandschatzungen sofort einzustellen. Die zunehmende Militarisierung in der Region drohe in einer humanitären Katastrophe zu enden, warnte sie.