Genf (epo.de). – Sechs Monate nach einem Hilfsappell, rund 27 Millionen Menschen in 30 Ländern Nothilfe zu leisten, fehlen den Vereinten Nationen noch immer 2,5 Milliarden US-Dollar. Die Geberländer hätten bislang lediglich 1,9 Milliarden Dollar bereitgestellt, während die Vereinten Nationen um 4,4 Milliarden gebeten hätten, sagte UN-Nothilfekoordinator John Holmes in Genf.
Nach Angaben des UN-Büros für die Koordination der Humanitären Hilfe (OCHA) mussten beispielsweise in den Palästinensischen Gebieten dringend benötigte Hilfsprogramme gestrichen werden, weil nicht genügend Hilfsgelder bereitgestellt wurden. In Regionen wie den Großen Seen in Ostafrika oder in westafrikanischen Ländern, in denen es um die Wiederaufbau nach Konflikten gehe, sei häufig nicht genügend Geld vorhanden, um den Übergang in eine friedliche Gesellschaft zu finanzieren.
OCHA erklärte, unter 19 Hilfsappellen hätten bis zur Jahresmitte fünf Länder weniger als 33 Prozent der benötigten Gelder erhalten: die Elfenbeinküste, Liberia, Palästina, die Demokratische Republik Kongo und die Republik Kongo. Am höchsten sei die Finanzierungsrate in Burundi, wo 62 Prozent der benötigten Gelder gespendet wurden, und im Tschad (60 Prozent). www.un.org