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Oikocredit: Sozial verantwortliche Geldanlage verzeichnet kontinuierlich positive Tendenz

OikocreditBonn (epo.de). – Die Ökumenischen Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit kann auch im Jahr 2007 einen beachtlichen Kapitalzuwachs verzeichnen. Bis Anfang August seien 21,5 Millionen Euro neu angelegt worden, teilte der Westdeutsche Förderkreis in Bonn mit. Bereits Anfang Juni hatte das Gesamtkapital die 300-Millionen-Euro-Marke überschritten.

Dies sei „eine Entwicklung, zu der deutsche Anleger massiv beitragen“, sagte Ulrike Chini, Geschäftsführerin bei Oikocredit Westdeutscher Förderkreis in Bonn. „Wir konnten allein in unserem Einzugsgebiet gerade das viertausendste Mitglied verzeichnen und steuern 40 Millionen Euro zum Genossenschaftskapital bei.“

Die 1975 gegründete Oikocredit investiert ihr Kapital gezielt in armen Ländern. Sie vermittelt das von ihren Mitgliedern angelegte Geld (Mindestbeteiligung: 200 Euro) als langfristige faire Darlehen an Genossenschaften und Unternehmen in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Mittel- und Osteuropa. Die Zahl der Kredite an Partner in rund 65 Ländern ist auf mehr als 600 angestiegen. Zwischen Oktober 2006 und April 2007 wurden insgesamt 103 neue Darlehen in Höhe von 83 Millionen Euro bewilligt.

Unter den Kreditnehmern sind rund 340 Mikrofinanzinstitutionen (MFI), über die Oikocredit mehr als 600.000 Menschen mit Mikrokrediten ausstattet. Auch dank der vielen MFI ist die Qualität des Portfolios hoch: 2006 musste Oikocredit nach eigenen Angaben nur 0,9 Prozent der ausgezahlten Darlehen abschreiben und zahlte eine Dividende von zwei Prozent

Um die weiterhin hohe Nachfrage nach Darlehen befriedigen zu können, strebt Oikocredit ein jährliches Wachstum von 15 Prozent bei den Neuanlagen an. Bisher kommt ein Großteil der Anlagen aus den Euro- und Dollar-Zonen. Um verstärkt Investoren aus anderen Währungszonen anzusprechen, soll in Zukunft auch die Ausgabe von Anteilen in anderen Währungen möglich sein, zunächst in britischen Pfund und schwedischen Kronen.

Langfristig ist geplant, auch Anteile in Währungen wie indischen Rupien oder südafrikanischen Rand auszugeben. Diese Anlagen könnten zur Finanzierung von Unternehmen im jeweiligen Land dienen. „Das hätte nicht nur den Vorteil, dass Kursrisiken und damit verbundene Hedging-Kosten vermieden würden“, erklärte Ulrike Chini. „Es wäre auch ein Anreiz für Investoren, die Entwicklung im eigenen Land durch diese Form der sozial verantwortlichen Geldanlage zu fördern und Süd-Süd-Beziehungen zu stärken.“

www.oikocredit.org

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