New York (epo.de). – Das Amt der Hohen Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR), Louise Arbour, hat sudanesische Regierungssoldaten und mit ihnen verbündete Milizen schwerer Kriegsverbrechen beschuldigt. Sie hätten nach einem Angriff auf Dörfer in der westsudanesischen Provinz Darfur Ende vergangenen Jahres Frauen und Mädchen verschleppt und viele von ihnen einen Monat lang als Sexsklavinnen gefangen gehalten, erklärte das OHCHR. Die Verantwortlichen für die Verbrechen müssten zur Verantwortung gezogen werden, forderte das OCHCR.
Das OCHCR nannte nach eigenen Angaben gegenüber dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag die Namen von mutmaßlichen Verantwortlichen für die Verbrechen. Gleichzeitig rief das OCHCR die sudanesischen Regierung dazu auf, eine unabhängige Untersuchung der Überfälle auf Deribat und acht weitere Dörfer in der Region East Jebel Marra Ende Dezember 2006 zu beschliessen. Die Opfer und ihre Familien müssten zudem von der sudanesischen Regierung entschädigt werden.