New York (epo.de). – Die Opium-Produktion in Afghanistan ist nach UN-Angaben in diesem Jahr auf neue Rekordhöhen gestiegen. Einer jährlichen Übersicht des UN Office on Drugs and Crime (UNODC) zufolge wuchs die Anbaufläche für Opium auf 193.000 Hektar gegenüber 165.000 Hektar im Jahr 2006 an. Die Ernte wird auf 8.200 Tonnen geschätzt – gegenüber 6.100 Tonnen im vergangenen Jahr.
Wie das UNODC in New York weiter berichtete, konzentriert sich der Opium-Anbau auf den weitgehend von den Taliban kontrollierten Süden des Landes. In dieser Region werden nach UN-Angaben mehr als 90 Prozent der illegalen Weltproduktion an Opium verzeichnet. Der Handel soll sich auf rund drei Milliarden US-Dollar belaufen. Die Anbaufläche sei größer als die gesamte für die Koka-Produktion genutzte Landfläche in Kolumbien, Peru und Bolivien, erklärte das UNODC.
Als positive Nachrichte vermerkte UNODC-Exekutivdirektor Antonio Maria Costa, dass sich die Zahl der afghanischen Provinzen, die frei vom Opium-Anbau seien, seit 2006 von sechs auf 13 mehr als verdoppelt hätten. „Die Lage in Afghanistan sieht ernst aus, aber sie ist noch nicht hoffnungslos“, sagte der UNODC-Chef.