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Organisationen für Kinderschutz rufen zu mehr Chancengleichheit für Migrantenkinder auf

Deutschland f?r KinderBerlin (epo.de). – Ein breites Bündnis von Kinderschutz-Organisationen hat Bund, Länder und Gemeinden dazu aufgerufen, die Chancengleichheit für Migrantenkinder zu verbessern. Kinder aus Migrantenfamilien hätten deutlich weniger Bildungs- und Berufschancen, erklärten UNICEF, Deutscher Kinderschutzbund, das Deutsche Kinderhilfswerk und das Bündnis für Kinder am Dienstag auf dem Forum „Deutschland für Kinder“ in Berlin.

In Deutschland wachsen nach Angaben von UNICEF fast 4,5 Millionen Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren auf, deren Eltern oder Großeltern eingewandert sind. Ein großer Teil von ihnen habe deutlich schlechtere Bildungschancen. Sie besuchten seltener höhere Schulen und stellten fast 30 Prozent aller Schulabbrecher. Nahezu 40 Prozent aller Heranwachsenden ohne beruflichen Abschluss seien ausländischer Herkunft. Oft fehle es an Sprachkenntnissen und Unterstützung in den Familien. Gleichzeitig gebe es aber zu wenig qualifizierte Förderangebote in Kindergärten und Schulen. Viele Kinder und Jugendliche fühlten sich aussortiert und abgeschoben.

Gemeinsam warnten die Organisationen davor, dass fehlende Perspektiven und mangelnde Akzeptanz immer mehr junge Menschen zu Verlierern und Außenseitern machten, mit gravierenden Folgen für die Betroffenen und die ganze Gesellschaft. Mit dem Forum „Wir sind auch Deutschland!“ riefen sie dazu auf, Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt der Anstrengungen für eine bessere Integration von Einwanderern zu stellen. Appelle an die Integrationsbereitschaft ausländischer Familien seien so lange zum Scheitern verurteilt, wie es nicht gelingt, die schlechteren Startbedingungen der Kinder auszugleichen. Voraussetzung hierfür sei, dass die Kinder in Kindergarten, Schule, Nachbarschaft und Gemeinde fürsorgliche, verlässliche und stabile Lebensumwelten vorfinden.

„Die meisten Kinder mit Migrationshintergrund wollen in Deutschland leben und suchen einen Platz in unserer Gesellschaft. Hierfür müssen wir ihnen bessere Chancen anbieten“, erklärte Bundespräsident a.D. Roman Herzog, Vorsitzender des Bündnis für Kinder, in Berlin.

„Integration beginnt mit den Kindern. Alle Migrantenkinder sollten einen Kindergarten besuchen können und dort die deutsche Sprache lernen, bevor sie eingeschult werden. Dies gilt auch für Flüchtlingskinder, die sich nur vorübergehend in Deutschland aufhalten“, sagte Heide Simonis, Vorsitzende von UNICEF Deutschland.

www.deutschland-fuer-kinder.de

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