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Nicaragua: Luftbrücke soll 60.000 Hurrikan-Opfer unterstützen

WFPBerlin (epo.de). – Allein im Norden Nicaraguas sind nach Schätzungen des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) 60.000 Menschen vom Hurrikan Felix in Mitleidenschaft gezogen worden. Über eine Luftbrücke versorgt das WFP bereits die besonders hart getroffene nicaraguanische Küstenstadt Bilwi (früher Puerto Cabezas) mit Nahrungsmitteln, wo starke Stürme Wohnhäuser und Geschäftsgebäude zerstört haben. Mit 20.000 Euro unterstützt das Katholische Hilfswerk MISEREOR die in Nicaragua betroffenen Menschen.

Die Luftbrücke stellt die Notverteilung von WFP-Nahrungsmitteln in der Küstenregion sicher. 70 Tonnen an WFP-Nahrungsmitteln waren am Dienstag in Bilwi und Haspam verteilt worden, nur Stunden nachdem Hurrikan Felix das Gebiet erreichte. Die Straßentransporte mussten jedoch abgebrochen werden, nachdem eine wichtige Brücke von einem Hochwasser führenden Fluss unterspült worden war. „Wir können die betroffenen Gebiete nur noch über die Luft, das Meer oder Flüsse erreichen“, sagte WFP-Landesdirektor William Hart.

WFP-Mitarbeiter verteilten auch Nahrungsmittel an Tausende Menschen, die in der Hauptstadt von Honduras, Tegucigalpa, Zuflucht fanden. Unterdessen ermittelt WFP weiter den Schaden, den Hurrikan Felix in El Salvador angerichtet hat.

„Weil WFP Nahrungsmittelvorräte für seine längerfristigen Projekte in der Region hat, waren wir in der Lage, besonders schnell zu reagieren,“ sagte die stellvertretende WFP-Regionaldirektorin Gordana Jerger. „Jedoch müssen diese Vorräte dringend wieder aufgestockt werden und wir brauchen internationale Unterstützung für unsere Operation in Nicaragua, wo die Menschen nicht nur kurzfristig Hilfe benötigen.“

MISEREOR unterstützt die Hilfsaktionen in Nicaragua mit 20.000 Euro. „Wir haben uns mit unseren Projektpartnern in der Diözese Bluefields in Verbindung gesetzt. Die Schäden in diesem sehr weitläufigen Küstengebiet im Norden von Nicaragua sind sehr groß, rund 30.000 Familien – vor allem die indigene Bevölkerungsgruppe der Mizquito – sind betroffen. 90 Prozent der Häuser sind ohne Dächer, viele ganz zerstört“, erklärte Heike Teufel, die bei MISEREOR für Nicaragua zuständig ist.

Die Menschen benötigten jetzt vor allem Lebensmittel, Trinkwasser, Medikamente und Decken, sagte Teufel. Mit Plastikplanen sollten Häuser notdürftig repariert werden, da starke Regenfälle die Situation weiter verschlimmern. „Mit der Soforthilfe, die wir zur Verfügung stellen, kann die Hilfe unmittelbar anlaufen. Bereits jetzt ist aber abzusehen, dass die Menschen für den Wiederaufbau ihrer Häuser weit mehr Unterstützung benötigen“, so Teufel.

In El Salvador und im Süden von Honduras sind MISEREOR zufolge zahlreiche Brücken zerstört, Flüsse treten über die Ufer und die Ernte ist in weiten Teilen der betroffenen Region vernichtet. In der Diözese Bluefields unterstützt MISEREOR seit mehr als zehn Jahren die Ausbildung von Gesundheitshelfern in den ländlichen Gebieten.

www.wfp.org
www.misereor.de

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