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Millionen Kinder im Kongo und Somalia leiden unter Krieg und Vertreibung

GfbVGöttingen (epo.de). – Zum Weltkindertag am 20. September hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) auf die dramatische Lage von Kindern in den Bürgerkriegsgebieten des Kongo und Somalias aufmerksam gemacht. „Kinder und Frauen sind dort die Hauptleidtragenden von Krieg und Vertreibung“, erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius in Göttingen. Um sie zu schützen, müsse sich die internationale Gemeinschaft viel engagierter für einen dauerhaften Frieden in den beiden Ländern einsetzen.

Für Millionen Kinder in der Demokratischen Republik Kongo seien vier Jahre nach der Unterzeichnung eines Friedensabkommens Krieg und Flucht alltäglich, so die GfbV. Sowohl Milizen als auch reguläre Soldaten versagten Kindern jeden Schutz und missachteten ihre Menschenrechte. So würden bei Überfällen auf Dörfer Kinder getötet und Familien auseinander gerissen. Zehntausende Kinder seien ganz auf sich allein gestellt auf der Flucht. Kinder stellten einen Großteil der 650.000 Binnenflüchtlinge, die aufgrund neu aufgeflammter Kämpfe in den Provinzen Nord- und Süd-Kivu seit Juni 2007 fliehen mussten. Humanitäre Hilfe erreiche sie kaum, da Hilfsorganisationen angesichts der katastrophalen Sicherheitslage oft keinen Zugang zu den Binnenflüchtlingen bekämen.

Im Osten des Kongo drohe wegen der wieder aufgeflammten Kämpfe eine neue Welle von Zwangsrekrutierungen von Kindern, berichtete die GfbV. Sowohl der kongolesischen Armee als auch Milizen werde vorgeworfen, Kindersoldaten einzusetzen. Allein seit Anfang August 2007 sind nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF mindestens 54 Kinder von Milizen verschleppt worden. In Nord-Kivu seien rund 8.500 Kinder besonders von Zwangsrekrutierungen bedroht. Deshalb hätten viele Familien bereits ihre Dörfer verlassen.

Auch in Somalia gerieten Kinder immer häufiger zwischen die Fronten der Bürgerkriegsparteien, so die GfbV. Jede Woche würden in Mogadischu Kinder bei Raketenüberfällen oder Schießereien getötet. Mehr als 1.000 Kinder seien seit Januar 2007 bereits gewaltsam zu Tode gekommen. Rund 400.000 Menschen seien vertrieben worden.

Im Süden und Zentrum Somalias sind laut GfbV mehr als 80.000 Kinder unterernährt, mehr als 13.000 drohe der Hungertod. Doch die Arbeit humanitärer Helfer in Somalia werde immer schwieriger, da die Konfliktparteien keinen freien Zugang zu den Krisengebieten gewährleisteten und den Schutz der Zivilbevölkerung missachteten.

www.gfbv.de

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