New York (epo.de). – Der Multilateralismus ist der einzige Weg in einer eng verflochtenen und globalisierten Welt. Darauf hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in einer Erklärung zum Tag der Vereinten Nationen am 24. Oktober hingewiesen. „Globale Probleme erfordern globale Lösungen und Alleingänge sind keine brauchbaren Lösungen. Ob wir von Frieden und Sicherheit, Entwicklung oder den Menschenrechten sprechen – die Anforderungen an unsere Organisation wachsen Tag für Tag“, sagte Ban in New York.
Der UN-Generalsekretär versprach, bei den drängendsten Problemen Fortschritte zu erzielen. „Das bedeutet, die Leistungsfähigkeit der UNO zu stärken, ihre Rolle bei der Vermeidung von Konflikten sowie bei der Sicherung, dem Erhalt und der Konsolidierung des Friedens in vollem Umfang auszufüllen. Das bedeutet auch, dass wir mehr für die Abrüstung und Nichtverbreitung von Waffen tun müssen.“
Die Vereinten Nationen müssten gleichzeitig ihre Anstrengungen verdoppeln, die Millenniums-Entwicklungsziele zu erreichen, ganz besonders in Afrika, sagte Ban. Er wolle den politischen Willen mobilisieren und Staats- und Regierungschefs an ihre Verpflichtungen zur Entwicklungshilfe, Handelsvereinbarungen und Schuldenerlass erinnern.
Auch werde er weiter alles in seinen Kräften stehende tun, damit weltweit entscheidende Schritte gegen den Klimawandel verbindlich umgesetzt werden, versprach Ban. „Die Vereinten Nationen sind das geeignete Forum, um einen Konsens in dieser dringlichen Frage zu erzielen. Das haben wir bei der Klimakonferenz am Rand der Generalversammlung vor einem Monat gesehen. Die vielen teilnehmenden Staats- und Regierungschefs haben eine deutliche Botschaft für den Klimagipfel auf Bali im Dezember übermittelt: Es kann nicht so weitergehen wie gewohnt. Wir müssen den Industrie- und Entwicklungsstaaten einen Impuls geben, um Ergebnisse zu erzielen. Es liegt im Interesse aller, das Klima für die heutige und die kommenden Generationen zu schützen.“
Die Menschenrechte seien neben Sicherheit und Entwicklung die dritte tragende Säule der Arbeit der UNO, erklärte Ban Ki Moon. Zusammen mit den Mitgliedstaaten und der Zivilgesellschaft werde er daran arbeiten, das Konzept der Verantwortung zum Schutz der Menschenrechte in die Tat umzusetzen. Damit solle ein rechtzeitiges Einschreiten sicher gestellt sein, wenn Menschen durch Völkermord, ethnische Säuberungen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit bedroht werden.
Zum Thema UN-Reform sagte Ban: „Wir müssen uns an neue Anforderungen anpassen und sicher stellen, dass die höchsten Standards der Ethik, Integrität und der Rechenschaftspflicht eingehalten werden, um zu zeigen, dass wir allen Mitgliedstaaten und Menschen auf der Welt voll verantwortlich sind. Wir werden in Zukunft an unseren Handlungen und den daraus resultierenden Ergebnissen gemessen werden. Lassen Sie uns an diesem Tag der Vereinten Nationen bekräftigen, dass wir sie erreichen wollen.“