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INKOTA fordert von Merkel klare Worte gegen die Verfolgung von Menschenrechtlern in Indien

CCCBerlin (epo.de). – Das INKOTA-Netzwerk hat von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich derzeit zu politischen Gesprächen in Indien befindet, klare Worte gegen die Verfolgung von Mitarbeitern der Clean Clothes Campaign gefordert. Gegen vier Aktivisten der niederländischen „Kampagne für Saubere Kleidung“ hatte ein Gericht in Bangalore am 26. September einen Haftbefehl erlassen. Ihnen werden unter anderem fremdenfeindliche Aktivitäten und üble Nachrede vorgeworfen.

Den Arbeitsrechtsaktivisten werden nach Angaben des INKOTA-Netzwerks vom indischen Jeansproduzenten FFI (Fibres and Fabrics International Pvt Ltd) Internetkriminalität, rassistische und fremdenfeindliche Aktivitäten und üble Nachrede vorgeworfen. Das INKOTA-Netzwerk fordert „die Aufhebung des zu unrecht erlassenen Haftbefehls“.

„In einem Land, das für seine demokratische Tradition immer wieder gelobt wird und das internationale Abkommen zur Einhaltung von sozialen Menschenrechten unterzeichnet hat, muss es möglich sein, Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen klar zu benennen“, sagte Berndt Hinzmann von INKOTA, der Trägerorganisation der deutschen Kampagne für Saubere Kleidung. Das INKOTA-Netzwerk fordert von Angela Merkel, dass sie auf ihrer Indien-Reise neben Kontakten für deutsche Unternehmen auch für die Einhaltung von internationalen Arbeitsstandards wirbt.

Die internationale Kampagne für Saubere Kleidung macht seit 2005 auf massive Arbeitsrechtsverletzungen in den FFI Produktionsstätten in Indien aufmerksam. Lokale Organisationen berichteten von erzwungenen Überstunden, physischen und psychischen Misshandlungen der Näherinnen und fehlenden Arbeitsverträgen. Arbeiterinnen, die sich gegen die unmenschlichen Arbeitsbedingungen wehrten, seien geschlagen und diskriminiert worden. FFI produziert unter anderem für bekannte europäische Jeansmarken wie G-Star, Armani, RaRe, Guess, GAP und Mexx.

Es ist nicht das erste Mal, dass FFI gerichtlich gegen ArbeitsrechtsaktivistInnen vorgeht. Das Unternehmen hat laut INKOTA bereits im Juli 2006 eine Anzeige gegen lokale Arbeitsrechtsorganisationen erstattet. Per Gerichtbeschluss wurde es lokalen Organisationen verboten, öffentlich über die Arbeitsbedingungen bei FFI zu sprechen. Esther de Haan vom internationalen Sekretariat der Clean Clothes Campaign in Amsterdam erklärte dazu: „Die Einschüchterung von Arbeitsrechtsorganisationen durch Gerichtsverfahren trägt in keiner Weise zur nachhaltigen Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie bei.“

ww.inkota.de
www.cleanclothes.org

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