Home / Länder / Afrika / Tschad: Hilfswerke evakuieren Mitarbeiter

Tschad: Hilfswerke evakuieren Mitarbeiter

OxfamBerlin (epo.de). – Die internationale Hilfsorganisation Oxfam hat seine internationalen MitarbeiterInnen aus der Hauptstadt des Tschad abgezogen. Die Sicherheitslage habe sich aufgrund der Kämpfe zwischen Regierung und Rebellen in N’Djamena extrem verschlechtert, teilte Oxfam Deutschland am Montag in Berlin mit. Auch die Bonner Hilfsorganisation Help hat die Arbeit im Tschad vorerst eingestellt.

„Wir mussten unser Personal aus N’Djamena evakuieren, da die Situation dort zu unsicher ist“, sagte Paul Bendix, Geschäftsführer von Oxfam Deutschland. „Die Mehrzahl der Mitarbeiter, die ausgeflogen wurden, wird von Dakar aus weiterarbeiten. Von dort aus organisiert Oxfam weiterhin humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge und Binnenvertriebenen im Ost-Tschad.“

Nach wie vor arbeiten aber Oxfam-Teams im östlichen Tschad, um dort rund 100.000 Menschen mit Hilfsleistungen zu versorgen. „Die Bewegungsfreiheit unserer Kolleg/innen ist eingeschränkt, aber Oxfam arbeitet weiter in Goz Beida und Goz Amir, zwei großen Flüchtlingslagern im Ost-Tschad“, so Bendix. Die instabile Lage in der Hauptstadt wirke sich auch negativ auf die Versorgung des östlichen Tschad aus. „Wir befürchten, dass die Kämpfe in N’Djamena auch die Sicherheitslage in dieser Region verschlechtern und Hilfsleistungen verhindert werden. N’Djamena ist ein wichtiger Umschlagsplatz für Hilfsgüter“, erklärte Bendix.

Insgesamt leben etwa eine halbe Million Flüchtlinge im Ost-Tschad. Die meisten von ihnen sind Vertriebene aus der benachbarten Krisenregion Darfur. Oxfam versorgt im Tschad rund 100.000 Menschen mit Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Hygienemaßnahmen und Gesundheitsberatung.

HELP – Hilfe zur Selbsthilfe – hat seine Arbeit im Tschad vorerst eingestellt. Urban Britzius, der für die deutsche Hilfsorganisation im Tschad tätig ist, sitzt zurzeit in Iriba und beobachtet die Lage. „Iriba selbst ist ruhig“, berichtete er am Montag. „Doch eine Evakuierung nach Abeche ist undenkbar, da die siebenstündige Autofahrt viel zu gefährlich ist.“

www.oxfam.de
www.help-ev.de

Login

Neue Jobs bei epojobs.eu

Events

Anstehende Events

Tags

Afrika Armut Bildung BMZ Brasilien CO2 Coronavirus Deutschland Entwicklungsfinanzierung Entwicklungshilfe Entwicklungspolitik Entwicklungszusammenarbeit Ernährung Europäische Union EZ Fairer Handel Flüchtlinge Gesundheit Humanitäre Hilfe Hunger Indien Jemen Kinder Klimagipfel Klimakrise Klimaschutz Kolumbien Konflikte Kriege und Konflikte Landwirtschaft Medien Menschenrechte Migration Nachhaltigkeit News Nothilfe Oxfam Pressefreiheit Sudan Syrien Umwelt UNO USA Wahlen Weltwirtschaft

Newsletter abonnieren!

Subscription Form

Link des Tages

Electricity Maps: Die Karte zeigt die Art der Stromerzeugung weltweit bzw. in einem spezifischen Land, der Anteil der erneuerbaren Energien und die CO2-Emissionen des jeweiligen Stromverbrauchs. Und das in Echtzeit (stündlich). Spannend!
Electricity Maps: Die Karte (klicken) zeigt die Art der Stromerzeugung weltweit bzw. in einem spezifischen Land, den Anteil der erneuerbaren Energien und die CO2-Emissionen des jeweiligen Stromverbrauchs. Und das in Echtzeit (stündlich)!