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medico international begeht 40. Gründungsjubiläum

medicoFrankfurt/Main (epo.de). – Mit einem Empfang im Kaisersaal der Stadt Frankfurt hat die sozialmedizinische Hilfsorganisation medico international am Freitag ihr 40. Gründungsjubiläum begangen. Unter den Gratulanten befand sich neben der Frankfurter Bürgermeisterin Jutta Ebeling auch Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczoreck-Zeul. Entstanden 1968 als Reaktion auf die Kriege in Biafra und Vietnam, zählt medico international heute zu den anerkanntesten deutschen Hilfsorganisationen. Als Initiatorin der Internationalen Kampagne zur Ächtung der Landminen erhielt medico international gemeinsam mit Partnerorganisationen 1997 den Friedensnobelpreis.

Thomas Gebauer, Geschäftsführer von medico international, verwies aus Anlass des Jubiläums darauf, dass die Gründe für das Engagement der Medizinstudentinnen und -studenten, Ärzte und Mitarbeiter im Pflegebereich immer noch die gleichen seien. In den ausgegrenzten Regionen der Welt laute der Teufelskreis immer noch: Krankheit macht arm und Armut macht krank! Die weltweit wachsende soziale Kluft, so Gebauer, sorge allerdings dafür, dass Krankheit auch in den Wohlstandregionen ein Armutsfaktor werde. „Dort, wo die Rendite zum Maß aller Dinge geworden ist, breiten sich Armut und mit ihr krankmachende Lebensumstände aus“, sagte der medico-Geschäfstführer.

medico unterstützt derzeit in 82 Projekten in Asien, Afrika und Lateinamerika die Arbeit von Gesundheitsinitiativen, Menschenrechtsgruppen oder Gemeindeorganisationen ebenso wie deren globalen Vernetzungen. Darunter ist das „People’s Health Movement“, das sich in einer „Globalisierung von unten“ für den gerechten Zugang zu Gesundheit einsetzt.

Der Frankfurter Arzt Mathis Bromberger, der für medico international bereits 1971 in Flüchtlingslagern in Bangladesh tätig war, verwies auf den Ansatz von medico international, lokale Partner zu unterstützen: „Wir konnten als ausländische Ärzte damals vielen Menschen helfen und deren Leiden lindern. Doch als wir wieder weggingen, ließen wir die Menschen in ihrem Elend zurück.“ Er habe aus dieser Erfahrung heraus den Entschluss von medico stets begrüßt, statt weiter Ärzte und Krankenpfleger zu entsenden, künftig verstärkt vor Ort Gesundheitsarbeiter auszubilden und parallel auf politischer Ebene gegen die krankmachenden Lebensumstände anzukämpfen. „Gesundheit“, so Bromberger, „ist eine politische Angelegenheit“.

medico international will aus Anlass des Jubiläums unter dem Motto „Hilfe im Handgemenge“ das ganze Jahr über in Kooperation mit Frankfurter Institutionen Veranstaltungen zu unterschiedlichen Feldern der eigenen Arbeit durchführen. Kooperationspartner sind u.a. das Sigmund-Freud-Institut, das Stalburgtheater, der Tigerpalast und das Museum für Kommunikation. Einen Höhepunkt bildet die internationale Solidaritätskonferenz am 30. und 31. Mai in Frankfurt, auf der es um die Neubestimmung einer kritischen Politik des Sozialen unter globalisierten Verhältnissen gehen soll. Zu guter Letzt wird der Kabarettist Georg Schramm eine Benefiz-Veranstaltung zugunsten medico international durchführen.

www.medico.de

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