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medico: Gesundheitssituation in Simbabwe ist dramatisch

Aids-Waise in Simbabwe. Foto: IRINFrankfurt a.M. (epo.de). – Anlässlich der Präsidentschaftswahlen in Simbabwe am 29. März zeigt sich medico international besorgt über die Gesundheitssituation im Land. Die von der Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation unterstützte simbabwische Community Working Group on Health (CWGH) weist darauf hin, dass in vielen Regionen keine medizinische Versorgung mit Fachpersonal möglich sei. CWGH unterstützt lokale Komitees, die Aids-Aufklärung betreiben und Daten über den Ausfall der Gesundheitsversorgung sammeln. Das Projekt begreift die Basisgesundheitsarbeit als Beitrag zur Demokratieförderung in Simbabwe.

„Die Ressourcen, die Simbabwe noch immer hat, müssen zu den Menschen kommen“, sagte Itai Ruike, Direktor der CWGH. Zuletzt hatte das CWGH die Proteste gegen die Gebührenerhöhung im Gesundheitsbereich und einen Ärztestreik unterstützt, um politischen Druck von unten zu erzeugen.

medico international unterstützt zusammen mit zahlreichen basisdemokratischen Initiativen aus Simbabwe und Südafrika die Forderung nach fairen und freien Wahlen in Simbabwe und setzt sich dafür ein, dass die Bedürfnisse der Bevölkerung nach den Wahlen in den Fokus rücken.

Geschätzte 25 Prozent der simbabwischen Bevölkerung, so medico, sind HIV-positiv, die Lebenserwartung ging innerhalb eines Jahrzehnts von 55 auf 35 Jahre zurück. Pro Woche sterben ca. 2.000 Menschen an Aids. Nur ein Prozent der HIV-Patienten hat Zugang zu lebensverlängernden Medikamenten.

Bereits in den 1980er Jahre hatten die Strukturanpassungsprogramme des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank die Regierung Mugabe zu drastischen Einschnitten im Gesundheitsbereich gezwungen. Ein Großteil des medizinischen Fachpersonals hat medico zufolge inzwischen das Land verlassen: „Die Ärzte und Krankenschwestern arbeiten in afrikanischen Nachbarländern oder vermehrt in Großbritannien, wo gut ausgebildetes Klinikpersonal aus Simbabwe die Lücken des neoliberal destabilisierten Gesundheitssystems in Europa ausglich.“

[Foto: HIV/AIDS Waise in Domboshava/Simbabwe, November 2007 – Copyright © by IRIN – www.irinnews.org]

» http://www.medico.de/

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