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McPlanet.com: 1700 Teilnehmer fordern ökologischen und sozialen Neustart

mcpBerlin (epo.de). – Rund 1.700 Teilnehmer des McPlanet.com Kongresses haben am Sonntag in Berlin einen ökologischen und sozialen Umbau der Wirtschaft als Antwort auf die globale Finanzkrise gefordert. Die Veranstalter des dreitägigen Kongresses, darunter Attac, BUND, EED, Greenpeace und die Heinrich-Böll-Stiftung, kündigten für den 5. September Proteste gegen die Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken an und wollen am 12. Dezember beim Weltklimagipfel in Kopenhagen demonstrieren.


„Weltweit tagen die Krisengipfel, und vieles ist in Bewegung geraten“, hielten die Kongressteilnehmer in einer gemeinsamen Erklärung fest. „Doch mit kosmetischen Korrekturen ist es längst nicht mehr getan. Jetzt werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Echte Alternativen und grundlegende Lösungen scheitern bisher am Widerstand der politischen und ökonomischen Eliten, die vom Status Quo profitieren. Wir werden uns einmischen und gemeinsam Druck entfalten für einen wirklichen Neustart!“

Die Folgen der gegenwärtigen Krisen träfen diejenigen am härtesten, die mit den Ursachen nichts zu tun hätten, so die Erklärung. „Immer mehr Menschen sind Klimachaos, Wirtschaftskrise und Naturzerstörung ausgeliefert, aber ihre Rechte haben auf der internationalen Bühne kein Gewicht.“

Es sei höchste Zeit, dass soziale Rechte weltweit durchgesetzt würden, um den Grundstein für eine faire Weltwirtschaft zu legen, heißt es in der Abschlusserklärung. Für die Schäden sollten die Profiteure des ungehemmten Liberalismus zahlen. „Kapital braucht demokratisch festgelegte Grenzen statt halbherzige Aufsicht. Steueroasen müssen trockengelegt, Hedgefonds und hoch spekulative Finanzprodukte verboten werden. Banken sind Dienstleister der Gesellschaft und gehören unter konsequente öffentliche Kontrolle.“

KLIMAWENDE ALS TESTFALL

Besonders betonten die Kongressteilnehmer die drohenden Katastrophen infolge der globalen Erderwärmung. Der Klimaschutz dürfe nicht der Finanzkrise geopfert werden. „Schäden am Finanzsystem sind reparabel – die Folgen der globalen Erwärmung und des Verlusts der Biodiversität sind unumkehrbar“, heißt es im Abschlussdokument.

Die notwendigen Milliarden zur Rettung der Wirtschaft müssten deshalb in Bereiche fließen, die gleichzeitig Emissionen, den Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung drastisch senkten. Es blieben nur noch wenige Jahre Zeit, um ein katastrophales Klimachaos abzuwenden, stellten die Veranstalter des Kongresses fest. Bis zum Jahr 2020 müssten die Industrieländer ihre Emissionen um mindestens 40 Prozent reduzieren.

Abschlusserklärung des McPlanet.com-Kongresses (PDF)

www.mcplanet.com

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