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Somalier fliehen aus kenianischen Flüchtlingslagern

DadaabNairobi/Berlin (epo.de). – Aus Verzweiflung über die katastrophalen Zustände in kenianischen Flüchtlingslagern kehren viele der mehr als 270.000 Somalier, die vor den kriegerischen Auseinandersetzungen in ihrer Heimat geflohen sind, in die umkämpften Gebiete zurück. In den Lagern in Kenia mangele es an Wasser, Nahrung und Unterkünften, berichtete die internationale humanitäre Organisation Ärzte ohne Grenzen am Montag in Nairobi. Ärzte ohne Grenzen rief das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR), internationale Geber und die kenianische Regierung auf, die schlechten Lebensbedingungen in den Lagern zu verbessern.


Jeden Monat erreichen der Hilfsorganisation zufolge rund 5.000 Menschen die Lager Dagahaley, Ifo und Hagadera nahe der kenianischen Grenzstadt Dadaab, die vom UNHCR verwaltet werden. Ärzte ohne Grenzen stellte im April im Lager Dagahaley, in dem die Organisation medizinische Hilfe anbietet, bei einer Untersuchung der Gesundheits- und Ernährungssituation zahlreiche Fälle von akuter Mangelernährung fest.

“Die Situation ist skandalös”, sagte Joke Van Peteghem, Landeskoordinator von Ärzte ohne Grenzen in Kenia. “Die Flüchtlinge haben alles riskiert, um den Kämpfen in Somalia zu entkommen. Einige von ihnen erzählen, dass sie dennoch lieber nach Mogadischu zurückgehen würden, als hier langsam zu sterben. Die Hilfsorganisationen können die wachsenden Bedürfnisse der geschwächten Bevölkerung in den Lagern nicht mehr erfüllen.”

Seit 18 Jahren fliehen Menschen aus Somalia in die Lager um Dadaab. Allein im Jahr 2008 sind Ärzte ohne Grenzen zufolge mehr als 80.000 Somalier von der zunehmenden Gewalt in ihrem Land nach Dadaab vertrieben worden. Jedes Lager war für 30.000 Menschen geplant, muss aber dreimal so viele Menschen beherbergen. “In Bezug auf die humanitäre Situation sind das Zeitbomben”, sagte Canali, Projektkoordinator von Ärzte ohne Grenzen im Lager Dagahaley. “Viele Flüchtlinge haben in den Kämpfen schwere Verletzungen erlitten und erhalten nicht einmal lebensnotwendige Dinge wie Wasser, eine Unterkunft und medizinische Versorgung.”

www.aerzte-ohne-grenzen.de

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