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G8-Versprechen halten: Tote Hosen übergeben 50.000 Unterschriften

CampinoBerlin (epo.de). – Die Band „Die Toten Hosen“ hat am Freitag gemeinsam mit acht Frauen aus Ländern des Südens mehr als 50.000 Unterschriften an die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul übergeben. Sie soll dafür sorgen, dass die G8-Staaten auf ihrem Gipfeltreffen vom 8. bis 10. Juli in Italien ihre Versprechen zur Steigerung der Entwicklungshilfe halten. „Die Not armer Länder schreit zum Himmel“, sagte Tote Hosen-Sänger Campino (Foto).


„Durch die globale Finanz- und Wirtschaftskrise ist es für arme Länder noch viel schwerer geworden, sich selbst zu helfen. Wir haben eine moralische Verpflichtung, uns da einzumischen“, betonte Campino.

Die Unterschriften waren auf der aktuellen Konzerttournee der Band durch die Entwicklungsorganisation Oxfam gesammelt worden. „Wir wollen zeigen, dass die Mehrheit der Menschen hier die Probleme im eigenen Land sieht, aber die Not der anderen deshalb nicht vergisst“, erklärten die Toten Hosen.

Wie diese Nöte aussehen, berichten die „W8-Frauen“ aus eigener Erfahrung. Die acht Frauen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa begleiten die Toten Hosen zum Treffen mit Wieczorek-Zeul, um ihr zu schildern, wie die globale Finanz- und Wirtschaftskrise die Probleme der Menschen in ihren Heimatländern verschärft.

IN MENSCHEN STATT IN BANKEN INVESTIEREN

„Die Auswirkungen sind gewaltig: Schon vor der Krise waren 10 Prozent der Filipinos arbeitslos. Diese Zahlen werden jetzt noch drastisch steigen. 900.000 Studenten schließen in diesem Jahr die Uni ab, ohne eine Perspektive auf einen Arbeitsplatz zu haben“, sagte Prof. Leonor Magtolis Briones von den Philippinen. Besonders gefährdet durch Budgetkürzungen seien die Bereiche Gesundheitsfürsorge und Bildung. Auch könnten viele Eltern ihre Kinder nicht mehr zu Schule schicken, weil sie stattdessen mit zum Einkommen der Familie beitragen müssten.

„Es ist für die G8 dringend an der Zeit, in Menschen und nicht in Banken zu investieren“, erkärte  Elba Rivera Urbina aus Nicaragua.

„Wir dürfen die zugesagten Hilfen nicht auf die lange Bank schieben, nur weil wir meinen, erstmal das westliche Finanzsystem in Ordnung bringen zu müssen“, fordert die Band. So müsse Deutschland seine jährliche Entwicklungshilfe um 2,7 Milliarden Euro erhöhen, um bis 2010 die zugesagten 0,51 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungshilfe bereitzustellen.

Insgesamt haben seit November 2008 mehr als 54.000 Menschen auf den Konzerten der Toten Hosen oder online ihre Stimme abgegeben und damit zu Oxfam Deutschlands bisher erfolgreichster Unterschriftensammlung beigetragen.

www.dietotenhosen.de
www.oxfam.de

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