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Sudan: Schiedsgericht spricht Ölfelder der Zentralregierung zu

abyei_schiedsspruch_150Den Haag (epo.de). – Ein internationales Schiedsgericht hat der sudanesischen Zentralregierung umstrittene Ölfelder im Distrikt Abyei im Bundesstaat West-Kordofan zugesprochen. Der Ständige Schiedgerichtshof (Permanent Court of Arbitration, PCA) bestätigte die Nordgrenze, wie sie von einer Grenzkommission im Rahmen des Friedensabkommens für den Südsudan 2005 festgelegt worden war, verschob aber die Grenzen im Osten und Westen. Die Heglig-Ölfelder und die Nil-Ölpipline kommen damit unter Kontrolle der Regierung in Khartum.

Die Entscheidung galt als Test für das 2005 geschlossene Friedensabkommen zwischen der Zentralregierung und den früheren Rebellen der Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung SPLM, die nach dem Friedenschluss in die Regierung eingebunden wurde. Im vergangenen Mai waren in Abyei schwere Kämpfe ausgebrochen, bei denen rund 100 Menschen starben und Zigtausende vertrieben wurden.

Umstrittener Distrikt Abyei im Sudan. Karte: CPA

Der Leiter der in Den Haag anwesenden Delegation der Regierung, Dirdeiry Mohamed Ahmed, begrüßte die Entscheidung des PCA. Der stellvertretende Vorsitzende des SPLM, Riek Machar Teny, sagte, die halbautonome Region des Südsudan akzeptiere den Schiedsspruch, der 286 Seiten umfasst. „I think the decision is balanced“, sagte er der Nachrichtenagentur AP. „We are committed to respecting it.“

Urteil des Schiedsgerichtshofes (PDF)
Hintergrund: Den Haager Gerichtshof entscheidet über Abyei
Al Jazeera: Court rules on Sudan Abyei dispute

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