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Suu Kyi wird „Botschafterin des Gewissens 2009“

suu_kyi_aung_san_100Dublin (epo.de). – Die birmanische Dissidentin Aung San Suu Kyi wird „Ambassador of Conscience“ („Botschafterin des Gewissens”) 2009 der Menschenrechts-Organisation Amnesty International. Das gab Amnesty anlässlich eines Konzertes der irischen Rockband U2 am Montag in  Dublin bekannt. Die Band ist früherer Preisträger und unterstützt Aung San Suu Kyi seit langer Zeit.

„In diesen Monat jährt sich der Arrest von Aung San Suu Kyi zum 20. Mal. Seit 20 Jahren sieht Amnesty sie als gewaltlose politische Gefangene an. In diesen langen und oftmals dunklen Jahren ist Aung San Suu Kyi ein Symbol der Hoffnung, des Mutes und der unermüdlichen Verteidigung von Menschenrechten in Myanmar und der ganzen Welt geblieben“, sagte die internationale Generalsekretärin von Amnesty International, Irene Khan. 



Václav Havel, der die Auszeichnung „Botschafter des Gewissens“ 2003 erhalten hatte, beglückwünschte die diesjährige Preisträgerin ebenfalls: „Ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung, dass internationale Aufmerksamkeit zu einem gewissen Maße zu dem Schutz von unrechtmäßig verfolgten Menschen beitragen kann. Das ist der Grund warum ich, kurz nachdem ich zum Präsidenten gewählt wurde, Frau Suu Kyi für den Nobelpreis nominiert habe, den sie anschließend erhalten hat. Wer weiß, was passiert wäre, wenn ihr Schicksal nicht dermaßen in der Öffentlichkeit stünde, wie es heute der Fall ist. Ich begrüße die Entscheidung von Amnesty International und bin über die Solidarität, die U2 und sie alle gegenüber dieser couragierten Frau zeigen, sehr erfreut. Sie ist die Botschafterin des Gewissens für jeden von uns.“

Aung San Suu Kyi, die Führerin der Oppositionspartei Nationale Liga für Demokratie, verbrachte fast 14 der vergangenen 20 Jahre in Gefangenschaft, die meisten davon unter Hausarrest. Der Arrest hätte am 27. Mai auslaufen sollen, doch sie wurde verhaftet und am 18. Mai vor Gericht gestellt. Mehr als 2.100 weitere Personen in Myanmar sind derzeit aufgrund ihrer politischen Einstellung in Haft.

Die Anklage gegen Aung San Suu Kyi wegen angeblichen Verstoßes gegen die Auflagen ihres Hausarrestes wurde am 24. Juli fortgesetzt. Im Falle einer Verurteilung könnte Aung San Suu Kyi für bis zu fünf Jahre in Haft kommen.



Die Auszeichnung „Botschafter des Gewissens“ wird in diesem Jahr zum sechsten Mal verliehen. Sie würdigt außergewöhnlichen Führungsstil und Einsatz im Kampf für den Schutz und die Förderung der Menschenrechte. Träger des Preises sind unter anderen Peter Gabriel, Nelson Mandela und Mary Robinson. 


Der Preis wurde inspiriert durch ein Gedicht, das der Nobelpreisträger Seamus Heaney für Amnesty International geschrieben hatte. Er hat das Ziel, Aufmerksamkeit für die Arbeit der Organisation zu schaffen und das Leben und Wirken ihrer „Botschafter“ zu würdigen, die „durch ihre Arbeit und ihr Beispiel die Welt inspirieren“.

Foto: Aung Sang Suu Kyi U.S. State Department/Wikimedia Commons
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Burma_3_150.jpg&filetimestamp=20070624031923

www.amnesty.org
www.amnesy.de

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