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Insolvenz-Verfahren für die Armen gefordert

erlassjahr_wimpelBerlin (epo.de). – Das entwicklungspolitische Bündnis erlassjahr.de hat am Dienstag vor dem Bundeskanzleramt in Berlin mit 17.000 Unterschriften auf bunten Wimpeln die Einrichtung eines Internationalen Insolvenzverfahrens angemahnt. Die Bundesregierung müsse auf dem kommenden G20-Gipfel in Pittsburgh mehr Engagement für eine faire und transparente Lösung der Überschuldungsproblematik von Entwicklungsländern zeigen, erklärte das Bündnis.

Unter dem Motto „Mit Schulden fair verfahren – Damit nicht die Armen die Krise bezahlen“ hatte erlassjahr.de zahlreiche Bürger für eine faire Entschuldung mobilisiert. „Man wird die neue Bundesregierung besonders unter dem Eindruck der aktuellen Finanzkrise anhand ihres entwicklungspolitischen Engagements messen“, sagte Wolfgang Schonecke, Mitglied des Lenkungskreises von erlassjahr.de. „Mehrere Entwicklungsländer sind bereits wieder von akuter Zahlungsunfähigkeit bedroht. Ein Internationales Insolvenzverfahren würde verhindern, dass wie schon in den achtziger Jahren der Schuldendienst auf Kosten von Bildung und Basisgesundheitsversorgung der Armen geht.“ Schonecke präsentierte die Wimpel gemeinsam mit Christian Frevel von der Bischöflichen Aktion Adveniat.

erlassjahr_wimpel

erlassjahr.de will die Forderung nach einem Internationalen Insolvenzverfahren auch an den zukünftigen Entwicklungsminister herantragen. Schonecke: „Wir werden nicht zulassen, dass die Folgen der Finanzkrise diejenigen am härtesten trifft, die sich nicht verursacht haben: die ärmsten Menschen auf dieser Welt.“

www.erlassjahr.de

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