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Mehr Mitsprache für Schwellenländer beim IWF

g20_pittsburgh_2009_150Pittsburgh/Berlin (epo.de). – Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien sollen beim Internationalen Währungsfonds (IWF) künftig mehr Stimmrechte erhalten. Darauf haben sich die G20 nach Angaben von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso bei ihrem Treffen in Pittsburgh geeinigt. Nach Angaben von Barroso sollen die Stimmrechte beim IWF um fünf Prozentpunkte zugunsten der aufstrebenden Volkswirtschaften verschoben werden. Die Reform solle den zunehmenden Einfluss widerspiegeln, den die Schwellenländer auf die Weltwirtschaft haben.

Der IWF hat derzeit 186 Mitgliedsländer. Ihr Stimmrecht richtet sich nach ihrem Kapitalanteil. Die USA haben mit einem Anteil von 16,77 Prozent faktisch eine Sperrminorität, ebenso wie die EU-Staaten insgesamt. Während Japan über einen Stimmanteil von 6,02 % verfügt (Deutschland: 5,88 %), liegt Chinas Anteil bei derzeit lediglich 3,66 %. Brasilien kommt auf 1,38 % der Stimmanteile und Indien auf 1,89 %. Beide Länder haben damit weniger Stimmrechte als die Niederlande (2,34 %). Die Reformschritte könnten bei der IWF/Weltbank-Jahrestagung am 5./6. Okober in Istanbul formell umgesetzt werden.

Die Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer solle künftig die G8 als Forum zur globalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit ablösen, kündigte ein Vertreter der US-Regierung an. Die G8 würden sich aber weiterhin treffen, um gemeinsame Themen zu besprechen. „Today, leaders endorsed the G20 as the premier forum for their international economic cooperation“, heißt es in einer Stellungnahme des Weißen Hauses. „This decision brings to the table the countries needed to build a stronger, more balanced global economy, reform the financial system, and lift the lives of the poorest.“

G20 Staaten. Quelle: Wikipedia
G20 Staaten. Quelle: Wikipedia

Die in der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer direkt oder indirekt vertretenen Staaten repräsentieren zwei Drittel der Weltbevölkerung, rund 90 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und 80 Prozent des Welthandels. Den G20 gehören Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Türkei, die USA und die Europäische Union an.

Am Rande des G20-Finanzgipfels in Pittsburgh kam es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei, die mit Tränengas und Gummigeschossen vorging. 15 Menschen wurden nach Polizeiangaben festgenommen.

www.pittsburghsummit.gov

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