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Zentralafrikanische Republik: Tausende Zivilisten fliehen vor Gewalt

zar_200Bangui/Genf (epo.de). – Gewaltsame Übergriffe der nordugandischen Rebellenorganisation Lord’s Resistance Army (LRA) haben jetzt auch Tausende Zivilisten im Südosten der Zentralafrikanischen Republik in die Flucht getrieben. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) schätzt, dass mehr als 4.500 intern Vertriebene und über 1.400 Flüchtlinge aus dem Norden der Demokratischen Republik Kongo von der Gewalt betroffen sind und Nothilfe benötigen.

Die LRA hatte sich nach einer Offensive der ugandischen Armee in die Grenzregion im Norden der Demokratischen Republik Kongo abgesetzt und terrorisiert seither die Menschen im Nordkongo, im Südsudan und im Osten der Zentralafrikanischen Republik. „Im Laufe der letzten Monate hat die Unsicherheit im Gebiet um Obo und M’Boki in der Präfektur Haut-Mbomou einen grossen Teil der Bevölkerung in Richtung Obo vertrieben“, erklärte Simon Ashmore, der Leiter der IKRK-Delegation in der Zentralafrikanischen Republik.

Die rund 1.300 Kilometer von der Hauptstadt Bangui entfernte Region war früher durch ihren Tabak- und Kaffeeanbau und als Jagdgebiet bekannt. „Heute ist sie ein Opfer der Gewalt und der Unsicherheit“, so das IKRK. Die Menschen hatten seit 1980 unter den Konflikten im Südsudan, in Uganda und in der Demokratischen Republik Kongo zu leiden und werden nun auch Opfer bewaffneter Auseinandersetzungen zwischen der Rebellenbewegung LRA und der ugandischen Armee.

Um den vor den Gewalttätigkeiten in Obo geflüchteten Menschen zu helfen, verteilte das IKRK rund 900 Sets Haushaltgegenstände an mehr als 3.300 Personen, darunter Zeltplanen, Decken, Matten, Moskitonetze, Lendentücher, Küchenutensilien und Toilettenartikel, verbessert die sanitäre Lage und saniert Brunnen, um die Menschen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Gemeinsam mit dem Zentralafrikanischen Roten Kreuz werden Gesundheitszentren wiederhergestellt, die bei ausgeraubt und bisweilen auch zerstört worden waren. Häufig fehlt es an Medikamenten und medizinischem Material.

Hintergrund:

www.icrc.org

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