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Vertrag über Verbot von Landminen zeigt Wirkung

landminen_aethiopien_aynalem_150Berlin (epo.de). – Seit dem Inkrafttreten des Ottawa-Abkommens über das Verbot von Anti-Personen-Minen vor zehn Jahren ist der Einsatz dieser Waffen deutlich zurückgegangen. Das geht aus dem Landmine Monitor Report 2009 hervor, der am Donnerstag in Genf vorgestellt wurde. Dennoch waren im vergangenen Jahr noch mehr als 5.000 Opfer zu beklagen. Die Internationale Landminen-Kampagne, die den Bericht jährlich herausgibt, kritisierte vor allem die mangelnde Unterstützung der betroffenen Menschen.

Dem Bericht zufolge ist nicht nur der Einsatz von Landminen deutlich gesunken, auch viele betroffene Regionen konnten von Minen und Blindgängern geräumt werden. Dadurch ging auch die Zahl neuer Opfer zurück. Dennoch seien 2008 noch 5.197 Menschen durch Landminen getötet oder grausam verletzt worden. Einige besonders betroffene Länder wie Bosnien-Herzegowina, Mosambik oder Kambodscha konnten die Räumung auf ihrem Staatsgebiet noch nicht fristgemäß beenden.

Eine Schwachstelle sieht die Landminen-Kampagne nach wie vor in der mangelnden Unterstützung der Opfer. Noch immer würden in mehr als 80 Ländern Menschen von explosiven Kriegshinterlassenschaften wie Landminen und Blindgängern bedroht. Sie alle zählten zu den Opfern dieser Waffen, da ihr Lebensumfeld täglich tödliche Gefahren berge. Fast 500.000 Menschen müssten als Überlebende von Unfällen mit Landminen und Blindgängern versorgt werden.

„In den letzten zehn Jahren hat die Opferhilfe am wenigsten Fortschritte von allen Bereichen der Minenaktion gemacht; die vorhandene Finanzierung und die Bereitstellung von Unterstützung konnten die Bedürfnisse bei weitem nicht stillen“, sagte Stan Brabant von Handicap International, der zu den Herausgebern des „Landmine Monitor“ gehört.

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Die betroffenen Länder benötigten besonders dringend Unterstützung bei der Ausbildung von Fachkräften für die Rehabilitation. „Die durch Minen verletzten Menschen brauchen ein Leben lang orthopädische und therapeutische Betreuung. Und sie müssen Chancen in Bildung und Beruf erhalten, damit sie auch mit einer Behinderung sich und ihre Familien versorgen können“, betonte François De Keersmaeker, Geschäftsführer von Handicap International. Die Organisation ist in zahlreichen verminten Ländern in der Opferhilfe tätig.

Der große Bedarf bei der Opferhilfe wurde in der vergangenen Woche bei einer Konferenz von Handicap International und des Aktionsbündnisses Landmine.de betont. „Opferhilfe ist seit Jahren unterfinanziert und es wäre nicht vermittelbar, wenn ausgerechnet jetzt Minenaktionsprogramme den milliardenschweren Rettungsaktionen für bankrotte Banken und Konzerne zum Opfer fielen“, sagte Thomas Küchenmeister, Leiter von Landmine.de.

Foto: Das beinamputierte Opfer einer Streubombe in Äthiopien © Handicap International/Gaël Turine/VU

www.landmine.de
www.handicap-international.de

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