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Bäuerliche Landwirtschaft weltweit stärken

laendliche-entwicklung_bangladeschBerlin (epo.de). – Anlässlich des am Donnerstag in Berlin beginnenden „Global Forum for Food and Agriculture“ des Landwirtschaftsministeriums haben Bauernvertreter aus Afrika, Asien, den USA und der EU der „blinden Exportorientierung und Liberalisierung“ eine Absage erteilt. Auf einer Tagung in Berlin erklärten sie, Ernährungssicherheit müsse Vorrang vor der Weltmarktorientierung haben.

Die Bauernvertreter aus verschiedenen Kontinenten wollten mit ihrer Erklärung auch eine politische Botschaft an die deutsche Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner senden, die Gastgeberin des Berliner Agrarministergipfels am 16. Januar ist, berichtete der Evangelische Entwicklungsdienst (EED).  

„Das Landwirtschaftsministerium und mit ihm auch Ministerin Aigner stützt seit langem eine Agrarpolitik, die den Interessen der Agrarindustrie zur Eroberung von Weltmärkten dient. Das wird von interessierter Seite auch noch zur Strategie zur Sicherung der Welternährung verklärt“, sagte Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). „Dabei liegt die Sicherung der Welternährung in der Stärkung der bäuerlichen und klimaverträglichen Landwirtschaft mit einer Ausrichtung auf die regionale Versorgung.“

„Zurzeit machen die Milchbetriebe in der EU finanzielle Verluste, wenn sie ihre Milch an die Molkereien liefern“, sagt Romuald Schaber vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM). „Das liegt daran, dass in der EU trotz eines Absatzrückganges die Milchquote ausgedehnt worden ist. Damit sind Produktionsanreize geschaffen worden. Überschüsse gehören zum Weltmarktgeschäft mit billigen Massenwaren und zerstören die Milchpreise unserer Erzeuger.“

Der US-amerikanische Milchbauer John Kinsman von National Familiy Farm Coalititon sagte: „In den USA kämpfen die Milchbauern ebenfalls mit überschüssigen Milchmengen und um ihre finanzielle Existenz. Wir können unsere Kosten der Produktion nicht mehr decken.“

„Wir fordern die EU auf, die Milchexporte in unsere Länder einzudämmen, damit wir eine eigene Milchwirtschaft aufbauen können“, erklärte Henry Njakoi, ein Milchbauernvertreter aus Kamerun.

Wie die Politik den Aufbau und Erhalt ländlicher Wirtschaftsstukturen befördern kann, verdeutlichte Yudhvir Singh aus Indien, Vertreter der BKU Dairy Convenor: „Die Milchwirtschaft in Indien ist ein Beispiel für die Armutsbekämpfung und Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Proteinen. Dazu hat eine gezielte staatliche Unterstützung der kleinbäuerlichen Erzeuger und der genossenschaftlichen Vermarktung beigetragen, ebenso wie ein notwendiger Außenschutz vor Dumpingimporten.“

www.gffa-berlin.de
www.eed.de

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