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Gesundheitsdienste in den armen Ländern stärken

impfung_sierra_leone_unicef_alexandra_westerbeek_150Berlin (epo.de). – Die deutsche Regierung muss mehr tun, damit die Gesundheitsdienste in der armen Ländern gestärkt werden. Diese Botschaft geht von der „Action for Global Health Konferenz“ in Berlin aus, auf der zivilgesellschaftliche Gruppen in den vergangenen zwei Tagen das deutsche Engagement bewertet haben, mit dem die Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (MDG) im Bereich Gesundheit erreicht werden sollen. Ihre Bilanz ist traurig: an der hohen Müttersterblichkeit in Entwicklungsländern etwa habe sich in den letzten zehn Jahren nichts geändert.

„Gesundheit ist wichtig, damit Entwicklung in anderen Bereichen überhaupt stattfinden kann“, sagte Sonja Weinreich, Leiterin der Arbeitsstelle Gesundheit des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED). „Die deutsche Bundesregierung muss ihren Beteuerungen, dass diese Ziele für sie wichtig sind, auch Taten folgen lassen. Damit die Ziele bis 2015 erreicht werden, müssen die Gesundheitsdienste in den armen Ländern gestärkt werden. Vor allem werden viel mehr Hebammen und Ärztinnen benötigt, damit Frauen, die zum Beispiel einen Kaiserschnitt brauchen, diesen bekommen können und nicht bei der Geburt ihres Kindes sterben.“

In den Entwicklungsländern sterben einhundert mal mehr Frauen während Schwangerschaft und Geburt als in den reichen Ländern. Es zeige sich in der Geschichte des Millennium-Entwicklungsziels Gesundheit aber auch, so der EED, dass etwas erreicht werden kann, wenn genügend politischer Wille und Gelder vorhanden sind: Durch den Gebrauch von Moskitonetzen sei die Kindersterblichkeit aufgrund von Malaria in jüngster Zeit zurückgegangen.

Das Jahr 2010 ist aus der Sicht des EED entscheidend für die Frage, ob die Millenniumsziele erreicht werden können. Auf diese Ziele hatten sich die Vereinten Nationen im Jahr 2000 geeinigt, um die Armut weltweit bis zum Jahr 2015 zu halbieren. Im September diesen Jahres werden die Staaten zusammenkommen, um zu überprüfen, was in den ersten zehn Jahren nach Vereinbarung der Ziele erreicht wurde.

Der EED unterstützt weltweit Kirchen und weltliche Organisationen, die sich aktiv für die Mütter- und Kindergesundheit einsetzen. Sie betreiben und unterstützen Krankenhäuser und Gesundheitsposten, auch vor allem in ländlichen Regionen, und arbeiten daran, dass sich die Lebensbedingungen von Frauen und Kindern verbessern.

Foto: Impfung in Sierra Leone © UNICEF

www.eed.de

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