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Schuldenmoratorium für Pakistan gefordert

erlassjahrDüsseldorf (epo.de). – Das Entschuldungsbündnis erlassjahr.de hat die Gläubiger Pakistans zu einem internationalen Schuldenmoratorium aufgerufen. „Pakistan versinkt in Schulden. Während ein Drittel des Landes unter Wasser steht, droht Pakistan eine wirtschaftliche Katastrophe durch die Häufung von neuen und alten Krediten“, erklärte erlassjahr.de am Mittwoch in Düsseldorf. Diese zu bedienen bedeute, auf akute Hilfsmaßnahmen und Investitionen in die eigene Entwicklung verzichten zu müssen.

„Bereits vor der Katastrophe musste Pakistan ein Drittel seines Budgets in den Schuldendienst investieren“, sagte Jana Zwernemann, Sprecherin von erlassjahr.de. „Nach dem verheerenden Hochwasser sind nun die Gläubiger gefragt: Ein Moratorium auf ausstehende Schuldenrückzahlungen muss kommen! Sechzig Prozent der pakistanischen Bevölkerung leben in Armut. Was Pakistan braucht sind keine neuen Kredite, sondern Zuschüsse und eine Aussetzung der aktuell anstehenden Zahlungen.“

Bislang sei Deutschlands Beitrag zum Wiederaufbau Pakistans kümmerlich“, so erlassjahr.de. Zur Ausweitung der deutschen Hilfe könne das Entwicklungsministerium auf einen Teil der 1,3 Milliarden Euro Entwicklungshilfe-Schulden verzichten, wenn Pakistan dafür eigene Mittel in Landeswährung für den Wiederaufbau zur Verfügung stellt. „Eine solche Schuldenumwandlung muss nicht einmal auf die Entwicklungshilfeschulden begrenzt bleiben. Auch die 232 Mio. € Handelsschulden könnten so in Mittel für den Wiederaufbau verwandelt werden“, sagte Zwernemann.

Die internationalen Entschuldungsorganisationen Eurodad, Jubilee USA und Jubilee Great Britain verlangen ebenfalls ein Schuldenmoratorium für Pakistan.

www.erlassjahr.de

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