Freiburg (epo.de). – Anlässlich des „Internationalen Tages zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen“ am 25. November macht das Freiburger informationszentrum 3. welt (iz3w) mit der Kampagne „Corpus Delicti“ auf das Recht auf reproduktive Gesundheit und sexuelle Selbstbestimmung aufmerksam. Der Verletzung dieser Rechte könnten betroffene Frauen wirksamer entgegentreten, wenn das Zusatzprotokoll des Internationalen Paktes über soziale, ökonomische und kulturelle Menschenrechte aus dem Jahre 2008 ratifiziert würde, so das iz3w. Deutschland hat das Protokoll bis heute nicht unterschrieben.
Bislang wurde das Zusatzprotokoll von 35 Staaten unterzeichnet und von drei Staaten ratifiziert (Stand November 2010). Das Zusatzprotokoll tritt drei Monate nach der Hinterlegung der zehnten Ratifizierungsurkunde in Kraft. Es ermöglicht eine Individualbeschwerde und Untersuchungsverfahren.
Um auf die Dringlichkeit der Ratifizierung aufmerksam zu machen, informiert das iz3w auf der Website www.frauen-rechte-gesundheit.org über Formen der Verletzung des Rechtes auf reproduktive und sexuelle Gesundheit, mit Artikeln und Interviews sowie einer Service-Seite mit Fachliteratur und Links. Zugleich macht das iz3w mit der Kampagne „Corpus Delicti – umkämpftes Recht auf Gesundheit“ auf Organisationen und Initiativen aufmerksam, die sich für die Rechte von Frauen weltweit engagieren.
Der aktuelle Themenschwerpunkt der nord-südpolitischen Zeitschrift iz3w 321 bietet fundierte Hintergrundinformationen über nord-südpolitische Zusammenhänge des umkämpften Feldes reproduktiver und sexueller Gesundheit (www.iz3w.org). Der Projekttag „Repro…was?“ lädt Schulen und Jugendgruppen ein, Dimensionen des Rechtes auf reproduktive Gesundheit und sexuelle Selbstbestimmung zu diskutieren und solidarisch zu handeln.