New York. – Der UN-Nothilfefonds (Central Emergency Response Fund – CERF) hat rund 84 Millionen US-Dollar für humanitäre Hilfe in 15 vernachlässigten Krisengebieten bereit gestellt. Das teilte jetzt das Büro der Koordinatorin für Nothilfe der Vereinten Nationen, Valerie Amos, in New York mit. Die Gelder sind für UN-Hilfswerke und ihre Partnerorganisationen vorgesehen, die in den Krisenländern arbeiten.
In den Krisengebieten leiden die Menschen nach UN-Angaben unter Hunger und Mangelernährung, an Krankheiten oder an den Folgen von Konflikten und Vertreibung. Die größte Summe, rund 15 Millionen Dollar, solle der humanitären Hilfe in Somalia zugute kommen, wo nach wie vor Bürgerkrieg herrscht, erklärten die Vereinten Nationen. Elf Millionen Dollar gehen an UN-Hilfsorgansationen in Äthiopien, acht Millionen sind für Nothilfe im Tschad und sechs Millionen für Flüchtlingshilfe in Kenia vorgesehen. Auch Hilfsprojekte in der Zentralafrikanischen Republik, in Nordkorea, Sri Lanka, Simbabwe und einigen weiteren Ländern werden mit den CERF-Mitteln unterstützt.
Der UN-Nothilfefonds will im Juli über weitere Mittel für humanitäre Hilfe an vernachlässigte Krisenstaaten entscheiden. Im Jahr 2010 hatte CERF insgesamt 139 Millionen US-Dollar hierfür zur Verfügung gestellt. CERF wird über Spendengelder von Regierungen, nichtstaatlichen Organisationen, der Privatwirtschaft und Einzelpersonen finanziert. Für dieses Jahr hat der Fonds bislang 358 Millionen Dollar an Spenden erhalten. Etwa ein Drittel seiner Mittel vergibt CERF in jedem Jahr an vernachlässigte Krisengebiete.