
Im vorab bekannt gewordenen Abschlussdokument werde anerkannt, dass der Klimawandel ein Problem darstellt, so der WWF. Es gebe aber keine konkreten Ziele oder MaĂnahmen vor. „Das ist in etwa so, als ob die Regierungschefs anerkennen, dass die Erde keine Scheibe ist“, kritisierte Jennifer Morgan, Leiterin des internationalen Klimaprogramms des WWF. Die bekannt gewordenen Formulierungen seien „windelweich“ und blieben weit hinter den notwendigen MaĂnahmen zurĂŒck.
Der G8-Gipfel habe versĂ€umt, ein klares Bekenntnis abzugeben, den globalen Temperaturanstieg unter zwei Grad Celsius zu halten. Hierzu seien stĂ€rkere Reduzierungen der Treibhausgasemissionen nötig. Allein auf technische Innovationen zu setzen, wie es die US-Regierung propagiere, gehe am Problem vorbei. NatĂŒrlich mĂŒssten technische Lösungen vorangetrieben werden, parallel mĂŒsse man aber Rahmenbedingungen schaffen, damit sich Investitionen in klimavertrĂ€gliche Technologien lohnten, so der WWF.
Die EuropĂ€er haben nach EinschĂ€tzung des WWF die Chance verpasst, sich als zukunftsfĂ€hige Regierungen zu profilieren. Insgesamt habe sich der Graben zwischen den USA und dem Rest der Welt noch vertieft. Der WWF ist enttĂ€uscht, dass es nicht gelungen sei, den fĂŒnf gröĂten SchwellenlĂ€ndern, Brasilien, China, Indien, Mexiko und SĂŒdafrika den Weg fĂŒr eine CO2-arme Entwicklung zu ebnen. Finanzielle und technische UnterstĂŒtzung der G8 suche man in dieser Hinsicht vergeblich.




