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Gerechtigkeit ins Zentrum der Klimapolitik rücken

misereorHamburg. – Der Hamburger Erzbischof Werner Thissen hat Politik und Gesellschaft in Deutschland dazu aufgerufen, die eigenen Anstrengungen für den Klimaschutz zu verstärken. „Gemeinsam müssen wir handeln, um globale Gerechtigkeit zu erreichen“, sagte der für das katholische Entwicklungshilfswerk MISEREOR zuständige Bischof am Dienstag abend bei einer Veranstaltung unter dem Titel „Global aber gerecht“ in der Katholischen Akademie in Hamburg.

Im Kampf gegen die Klimaveränderungen komme es auf das Engagement jedes einzelnen an, sagte Thissen. Dies gelte vor allem auch in Deutschland, das durch seine Wirtschafts- und Lebensweise für den Klimawandel mitverantwortlich sei.

Der Erzbischof erinnerte an die bereits jetzt sichtbaren Auswirkungen der Klimaveränderungen in Asien, Afrika und Lateinamerika. „Länder wie Bangladesch sind durch den Klimawandel und den damit verbundenen Meeresspiegelanstieg in ihrer Existenz bedroht. Die Menschen, die dort leben, werden sich anderswo eine neue Heimat suchen müssen“, sagte Thissen.

Im Niger frisst sich die Wüste nach Darstellung des MISEREOR-Bischofs immer weiter in bisher fruchtbare Gebiete. Der Sand begrabe Dörfer und Felder unter sich, Flüsse und Seen trockneten langsam aber stetig aus. Aus Peru berichteten die Menschen von sinkenden Grundwasserspiegeln, in Indonesien sei der Beginn von Regen- und Trockenzeit kaum mehr vorauszusagen. „Ernten fallen immer geringer aus, so dass viele Kleinbauern sich und ihre Familie nicht mehr ausreichend ernähren können“, warnte Thissen.

Der Klimawandel bedeute in seinem Kern eine Verschärfung des bereits existierenden weltweiten Hunger- und Armutsproblems, sagte der Bischof. „Hieraus ergibt sich das Mandat, das die Kirche und das MISEREOR als Bischöfliches Hilfswerk im Bereich Klimawandel hat: Die am stärksten vom Klimawandel betroffenen Menschen dürfen ihrem Schicksal nicht überlassen werden.“ Thissen forderte mit Nachdruck, die Gerechtigkeit ins Zentrum der Klimaschutzpolitik zu stellen. „Denn ohne Gerechtigkeit gibt es keine Solidarität. Und ohne globale Solidarität kann uns nur das Fiasko erwarten.“

www.misereor.de

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