Münster. – Die praktische Arbeit der internationalen Hilfsorganisationen steht im Mittelpunkt des 1. Münsterschen Kongresses zur Humanitären Hilfe, der am 20. Mai in Münster stattfindet. Veranstalter sind die Fachhochschule Münster, ihr Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe und die Stadt Münster als Mitglieder der Allianz für Wissenschaft.
Wie verhalten sie sich, wenn Menschenrecht und Völkerrecht miteinander in Konflikt geraten? Besteht ein Verbot, ein Recht oder gar eine Verpflichtung zur Intervention und zur internationalen Soforthilfe, wenn zum Beispiel humanitäre Katastrophen durch Naturereignisse geschehen oder ein Staat die Grundrechte seiner Bürger massiv missachtet?
Namhafte Gäste werden diese Fragen während des Kongresses aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Im geschichtsträchtigen Rathaus des Westfälischen Friedens in Münster werden sie diskutieren, ob man möglicherweise von einem Ende der Ära des „Westfälischen Systems“ souveräner Staaten sprechen muss. Unter anderem wird General Roméo Dallaire, Mitte der 90er Jahre Kommandant der UN-Blauhelmtruppen in Ruanda, zum Thema nationale Souveränität referieren.