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Kolumbien: Lage in Flutgebieten spitzt sich zu

caritasFreiburg. – Unbeachtet von der Weltöffentlichkeit spitzt sich die Lage in den Katastrophengebieten Kolumbiens zu. Aufgrund der seit fünf Monaten anhaltenden Regenfälle seien mittlerweile 3,3 Millionen Menschen von schweren Überschwemmungen betroffen, berichtete Caritas international am Dienstag in Freiburg. Mehrere zehntausend Familien seien obdachlos, ganze Dörfer durch Erdrutsche zerstört und verschüttet. Die lokalen Caritas-Mitarbeiter konnten im Katastrophengebiet bislang 20.000 Menschen mit Lebensmitteln sowie Haushalts- und Hygieneartikeln versorgen.

Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, unterstützt die Hilfen mit bislang 725.000 Euro. Die Caritas-Projekte werden mitfinanziert durch die Europäische Union, das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Caritas-Mitarbeiter Friedrich Kircher, der gerade von einem Einsatz im Grenzgebiet zu Venezuela zurückgekehrt ist, kritisierte das staatliche Handeln: „Seit fünf Monaten kämpfen die Menschen mit der Katastrophe, aber eine Lösung ist noch immer nicht in Sicht. Der politische Wille ist da, aber die Bürokratie in den staatlichen Ämtern lässt die Menschen verzweifeln.“ Kircher berichtete von einer teilweise flächendeckenden Zerstörung der Straßen und Wege. Eine große Anzahl von Menschen habe noch immer keine humanitäre Hilfe erhalten.

Besonders dramatisch, so die Caritas, ist die Lage in dem Dorf Gramalote, das durch einen Erdrutsch vollständig zerstört wurde. Die 6000 Dorfbewohner haben sich in hoffnungslos überfüllte Notunterkünfte und zu Verwandten geflüchtet. Ein Teil harrt seit Monaten in vollkommen untauglichen Baumwollzelten aus. Für die hilfsbedürftigsten Familien plant Caritas international den Bau von Notunterkünften und die Instandsetzung der Trinkwasserversorgung.

Die Regenfälle im Nordosten Kolumbiens begannen im Oktober 2010. Die Regierung macht das Klimaphänomen „La Niña“ dafür verantwortlich. Meteorologen gehen davon aus, dass die Regenperiode noch bis Juni anhält. Es handelt sich um die schwersten Überschwemmungen in der Geschichte des Landes.

www.caritas-international.de

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