Siegburg. – Die globalen Entwicklungsziele können nur erreicht werden, wenn es rechtsverbindliche Mechanismen zur Durchsetzung des 0,7 Prozent-Ziels gibt und neue innovative Finanzierungsquellen erschlossen werden. Zu dieser Auffassung gelangen Irene Knoke und Pedro Morazán vom SÜDWIND-Institut in ihrem Hintergrundpapier „Entwicklungsfinanzierung: alte Versprechen und neue Wege“. Das Papier ist jetzt vom VENRO-Projekt „Perspektive 2015“ veröffentlicht worden.
Angesichts stagnierender Budgets für die Entwicklungszusammenarbeit bei gleichzeitig dringend erforderlichen globalen Entwicklungsanstrengungen seien politischer Wille und konkrete Schritte notwendig, um die Lücke in der Entwicklungs- und Klimafinanzierung zu schließen, so die Autoren. Das Hintergrundpapier skizziert die Möglichkeiten und Grenzen der öffentlichen Entwicklungsfinanzierung (ODA) und bewertet bestehende und neue Finanzierungsinstrumente, wie beispielsweise eine Abgabe auf Flugtickets und die Finanztransaktionssteuer aus zivilgesellschaftlicher Perspektive.
Damit bietet das Papier einen Überblick über den aktuellen Stand der entwicklungspolitischen Diskussion zum Thema Entwicklungsfinanzierung und zeigt zudem auf, welche Rahmenbedingungen erforderlich sind, damit innovative Finanzierungsinstrumente tatsächlich in den Dienst von Entwicklung gestellt werden können.
Die Studie kann bei VENRO heruntergeladen oder bestellt werden: http://www.2015.venro.org/bestellung_puplikationen.html