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Mehr Einsatz zur Bekämpfung von Aids gefordert

unite_unaids_80Bonn. – Vor Beginn des Aids-Gipfels der Vereinten Nationen in New York haben die beiden christlichen Entwicklungswerke, der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR, mehr Einsatz zur Bekämpfung der HIV-Epidemie gefordert. Sie kritisieren die Bilanz der vergangenen Dekade zur Eindämmung der Krankheit. „Noch immer erhalten über zehn Millionen Menschen nicht die dringend notwendige Behandlung gegen die Immunschwäche“, sagte EED-Vorstand Claudia Warning am Montag in Bonn.

Vor zehn Jahren erkannten die Mitgliedsstaaten der UNO erstmals HIV/Aids als weltweites Problem an und verpflichteten sich, die Seuche zu bekämpfen. Vom 8. bis 10. Juni treffen sich die Vertreter der Staaten, um Bilanz zu ziehen und neue Ziele für die kommenden zehn Jahre zu verabschieden. „In den vergangenen zehn Jahren gab es sichtbare Erfolge: So erhalten heute sechs Millionen Menschen eine lebensbewahrende Behandlung. 2002 waren es lediglich 250.000 Menschen“, sagte Martin Bröckelmann-Simon, Geschäftsführer von MISEREOR. „Aber im Jahr 2009 starben immer noch 1,8 Millionen Menschen an der Immunschwäche, weil die bereitgestellten Ressourcen nicht ausreichen und vielerorts die Medikamente zu teuer sind.“

Bei der Vorbeugung seien inzwischen Erfolge messbar: In Kenia und anderen stark betroffenen Ländern Afrikas sinke die Zahl der Neuinfektionen. Trotzdem infizierten sich weltweit jeden Tag immer noch 7.000 Menschen mit HIV. Davon leben rund 96 Prozent in den Entwicklungsländern, einschließlich Osteuropa und Zentralasien. „Diese Zahl ist nicht hinnehmbar und zeigt: HIV hängt noch immer mit Armut und Ausgrenzung zusammen“, so Bröckelmann-Simon. Beide Entwicklungswerke betonten, dass der Anerkennung des HIV/Aids-Problems durch die Regierungen auch ausreichende Taten folgen müssten. „Auf Worte müssen Taten folgen, sowohl politisch als auch finanziell. Nur so kann die weltweite Ausbreitung von Aids erfolgreich bekämpft werden“, so die EED-Vorsitzende Claudia Warning.

Neben den Staats- und Regierungsvertreterinnen und Vertretern treffen sich in New York auch Delegationen der Kirchen und anderer Religionsgemeinschaften. Gerade die Kirchen übernehmen in vielen Ländern die Unterstützung von Menschen mit HIV. Häufig sind es die Gemeinden vor Ort, welche die Betroffenen medizinisch versorgen und beraten. Sie kämpfen zudem aktiv gegen die Stigmatisierung von HIV-Infizierten.

„Auch die Kirchen müssen sich immer wieder ihre Verantwortung beim Thema HIV vergegenwärtigen. EED und MISEREOR tragen daher auch in Zukunft dazu bei, indem sie Kirchen und andere Partner in ihrer Aids-Arbeit fördern“, sagte Claudia Warning.

www.eed.de
www.misereor.de

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