Bonn. – Mit einem Programmschwerpunkt in Fernsehen, Hörfunk und Internet in 30 Sprachen will die Deutsche Welle zum Dialog über Menschenrechte und Globalisierung beitragen. Das Projekt steht im Zeichen des Deutsche Welle Global Media Forum vom 20. bis 22. Juni 2011. Thema der vierten Auflage der Konferenz: „Menschenrechte und Globalisierung – Herausforderungen für die Medien“.
„Medien können ein mächtiges Instrument bei der Verwirklichung der Menschenrechte sein“, erklärte DW-Intendant Erik Bettermann. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und ihre beiden wichtigsten, völkerrechtlich wirksamen Vertragswerke – der sogenannte Zivilpakt und der Sozialpakt – seien vielen Menschen immer noch kaum bekannt. „Medien können hier als Informationsbrücke und Instrument der Aufklärung dienen. Sie stehen weltweit in der Verantwortung, so Bettermann.
Im Fokus des Multimedia-Projekts „Menschenrechte 2011“ der Deutschen Welle stehen die existenziellen Grundbedürfnisse – das Recht auf faire Arbeitsbedingungen, das Recht auf Nahrung und das Recht auf Wohnen. Reportagen beleuchten die Lebenssituation von Menschen im Lichte globaler Veränderungen. Steigende Preise und Hunger im Senegal, Vertreibungen durch Drogenbanden in Kolumbien und gefährliche Arbeit im Transport-Schrott in Indien sind einige der Themen.
Zu Wort kommen auch Menschenrechtsexperten, zum Beispiel Monika Lüke, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, und der UN-Sonderbeauftragte für Wirtschaft und Menschenrechte, Professor John Ruggie. Über ihre Erfahrungen während der Jasmin-Revolution in Tunesien berichtet die Bloggerin Lina Ben Mhenni, Preisträgerin des diesjährigen internationalen Blog-Awards „The BOBs“ der Deutschen Welle. Das Projekt ist in deutscher Sprache sowie auf Englisch, Spanisch und Russisch online. Zahlreiche Beiträge werden auch in den weiteren 26 Sendesprachen der Deutschen Welle angeboten.
DW-TV zeigt vom 13. bis 20. Juni in einer Themenwoche „Menschenrechte 2011“ Zuschauern in aller Welt Reportagen, Berichte und Dokumentationen – auf Deutsch, Englisch, Arabisch und Spanisch. So berichtet „Kick off!“ anlässlich der Frauen-Fußball-WM über muslimische Fußballerinnen, stellt das Magazin „Kultur.21“ inhaftierte türkische Autoren vor, porträtiert „Europa aktuell“ den russischen Menschenrechtsbeauftragten Konstantin Dolgow. Dazu kommen Gespräche mit Experten wie Angelika Nußberger, Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, und Tom Koenigs, Vorsitzender des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe im Deutschen Bundestag.
Nahezu alle Sendeflächen bei DW-TV widmen sich in der Schwerpunktwoche in unterschiedlicher Weise den Menschenrechten. Thematisch spannt sich der Bogen von der Situation in den arabischen Ländern über internationale Arbeits- und Sozialnormen, Fair-Trade-Produkte und die Situation von Flüchtlingen bis hin zum Kinderhandel. Die Beiträge von DW-TV fließen in das Multimedia-Projekt „Menschenrechte 2011“ ein.
Am 20. Juni 2011 beginnt in Bonn das dreitägige Deutsche Welle Global Media Forum. Die Deutsche Welle erwartet zu der Konferenz wieder rund 1.500 Teilnehmer aus aller Welt: Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Medien. Im Rahmen des Deutsche Welle Global Media Forum zeichnet die DW wiederum die Gewinner ihres internationalen Weblog-Awards „The BOBs“ aus. Bei der siebten Auflage dieses Wettbewerbs wurden Preise in sechs Kategorien und elf Sprachen vergeben (www.thebobs.com).